Programm 2024
Wie schaffen es Archäologinnen und Archäologen heute Ötzis Tod vor 5.000 Jahren bis ins Detail zu rekonstruieren? Wo kann man sich ein Bild über die Geschehnisse in Südtirol im 20. Jahrhundert machen? Und was wissen wir über die Kultur der ladinischen Bevölkerung?
Ausstellungen und Veranstaltungen zu diesen und vielen anderen Themen bieten die Südtiroler Landesmuseen auch im Jahr 2024, Details dazu im folgenden Aufklappmenü.
Auf drei Etagen sind im Südtiroler Archäologiemuseum die Originalfunde und die Geschichte des Mannes aus dem Eis – auch Ötzi genannt – zu besichtigen: vom Medienhype bei der Entdeckung über die Forschung rund um die 5.000 Jahre alte, außerordentlich gut erhaltene Eismumie und ihre Beifunde, sowie allerlei Kurioses, spannende Interviews und interaktive Erlebnispunkte. Höhepunkt der Ausstellung ist die lebensechte Rekonstruktion des Mannes aus dem Eis. Das oberste Stockwerk des Museums beherbergt wechselnde Sonderausstellungen zu archäologischen Themen.
Auf Schloss Trauttmansdorff bei Meran, dem ehemaligen Feriendomizil der Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sissi“), befindet sich heute ein unterhaltsames Erlebnismuseum: das Südtiroler Landesmuseum für Tourismus. Inmitten des Botanischen Gartens gelegen, ist es das erste Museum des Alpenraums, das sich der Geschichte des Tourismus in Tirol widmet. In lebendig inszenierten Räumen werden die Besucher/- innen auf eine spannende Zeitreise eingeladen, die 200 Jahre Tourismusgeschichte aus der Sicht der Reisenden wie der Gastgeber/-innen erzählt.
Virtuelle Reisen
Das Museum führt auch virtuell auf eine Zeitreise, die 200 Jahre Tourismusgeschichte aus der Sicht der Reisenden wie der Gastgebenden erzählt. Wer sich darauf einlässt, erfährt wie aus einem Land, durch das vor Jahrhunderten Handelsleute, Pilgernde und Kunstschaffende zu Fuß, mit der Postkutsche oder mit der Extrapost zogen, ein modernes Tourismusland wurde. Virtuell erschlossen werden kann zudem die Schlossgeschichte mit den historischen Räumen und die Ausstellung „Sie wünschen? Desidera?“.
Videos zum Touriseum gibt es zudem auf dem YouTube-Kanal des Museums.
Dauerausstellung "Tourismusgeschichte"
Tourismus ist mehr als blauer Himmel und schöne Landschaft. Er ist ein Zusammenspiel unzähliger Faktoren. Einige kann man jederzeit und vielerorts neu erfinden. Andere aber sind das Ergebnis einer langen Geschichte.
Das Touriseum ist ein Ort voller Charme, Ironie und Überraschungen. Das Herzstück bildet der lebendig inszenierte Parcours mit seinen 20 Räumen, der zu einer vergnüglichen Reise durch 200 Jahre alpine Tourismusgeschichte einlädt. Charmant verbindet sich hier Leichtigkeit mit Tiefe, Unterhaltung mit Historie. Vergnügliches erwartet Sie im Südtirolspiel, Informatives bei den Tourismusinterviews, Erholsames im Ruheraum und manches zum Schmunzeln.
Dauerausstellung "Schlossgeschichte"
Es lohnt sich einen schönen Spaziergang durch die historischen Räume von Schloss Trauttmansdorff zu unternehmen. Vom mittelalterlichen Kern mit Krypta bis zum Neorokokosaal gewinnt man einen kunsthistorisch facettenreichen Einblick in die bewegte Geschichte des Schlosses, in dem seine ehemaligen Besitzer ihre ganz persönlichen Spuren hinterlassen haben.
Ein verträumter Romantiker auf der Suche nach seinen Wurzeln, eine Kaiserin, die es daheim nicht aushielt, ihre kränkelnde Tochter, ein Kaiser auf der Suche nach seiner Kaiserin, ein Haudegen im Dienst der Habsburger, ein deutscher Baron, vernarrt in Meran, Kriegsveteranen als Bauern: Sie alle haben über kurz oder lang auf Schloss Trauttmansdorff logiert und damit seinen Lauf in der Geschichte bis heute geprägt. Die neue Dauerausstellung in den historischen Räumen des Schlosses widmet jeden seiner illustren Bewohner ein leuchtendes Monument.
Das Landesmuseum Bergbau ist ein Abenteuermuseum. Die vier Standorte Schneeberg, Ridnaun, Prettau und Steinhaus umfassen stillgelegte Bergwerke und ausgedehnte Abbaureviere. Sie liegen dort, wo die Knappen einst in nicht enden wollender Anstrengung ihre Stollen ins Felsgestein trieben. Dort wo Bergwerksbesitzer ihren Reichtum horteten. Dort wo die Industrialisierung mit ihrem unstillbaren Hunger nach Rohstoffen einzigartige Industrieanlagen entstehen ließ. Mitten im Hochgebirge. Dort wo die Berge ihre größten Schätze hüten.
Das Landesmuseum Bergbau bietet auch einen virtuellen Rundgang an: Schülerinnen und Schüler, Familien und alle Interessierte können mit der App "Hearonymus" ins Bergwerk Prettau eintauchen und dort mit 14 Hörstationen, Bildern, Erzählungen und einem Kurzfilm einen der wohl härtesten Jobs der Welt miterleben. Der Rundgang kann über die Audioguide-App „Hearonymus“ kostenlos und mit wenigen Klicks auf jedes Smartphone geladen werden, die App ist in Deutsch, Italienisch, Englisch und Holländisch abrufbar.
Videos zum Bergbaumuseum gibt es zudem auf dem YouTube-Kanal des Museums.
STANDORT SCHNEEBERG
Kampf Mensch vs. Berg
Knappendorf auf 2.355 m Meereshöhe - nur zu Fuß erreichbar
Am Schneeberg haben Knappen jahrhundertelang nach Erz geschürft. Zuerst mit Schlägel und Eisen, später mit schwerem Gerät. In der Knappensiedlung St. Martin lebten bisweilen bis zu 1000 Menschen völlig isoliert weit oberhalb der Waldgrenze. Die höchstgelegene Dauersiedlung Europas blieb bis in die 1960er Jahre bewohnt. Heute durchziehen unvorstellbare 150 km Stollen das Bergmassiv. Über Tage hat der intensive Bergbau das Landschaftsbild nachhaltig geprägt und neu geformt.
Der Standort Schneeberg mit dem Knappendorf St. Martin liegt auf 2.355 m Meereshöhe und ist nur zu Fuß erreichbar.
Geschichte
Höchstgelegene Dauersiedlung Europas
Der erste Hinweis auf eine Bergbautätigkeit am Schneeberg ist eine Randnotiz. Im Jahr 1237 hält ein Bozner Notar in einer Kaufurkunde beiläufig fest, dass einige Schwerter mit „gutem Silber vom Schneeberg“ bezahlt werden. Um 1500 erlebt der Tiroler Bergbau seinen Höhepunkt und am Schneeberg sollen in jener Zeit bereits an die 1000 Knappen in 70 Stollen nach silberhaltigem Bleiglanz geschürft haben. Das eigentliche Haupterz, die Zinkblende, kann allerdings erst ab dem 19. Jahrhundert ausgebracht und genutzt werden. Und so wächst das Knappendorf St. Martin ab 1870 zu einer beachtlichen Siedlung heran: mit Verwaltungs-, Wohn- und Betriebsgebäuden, einem Gasthaus, einer Kirche und sogar einem Krankenhaus samt Leichenkammer. Es gibt eine Volksschule, eine Musikkapelle, einen Theaterverein und eine Schützenkompanie. Jedoch herrschen in 2.355 m Höhe neun Monate im Jahr Winter und Kälte. Die Versorgung der Siedlung ist aufwendig und problematisch. Das Konfliktpotential innerhalb der von der Außenwelt abgeschiedenen Gemeinschaft ist groß. So entschließt sich die Betreiberfirma AMMI während der letzten Abbauphase im Jahr 1962 die Belegschaft mit ihren Familien von der Hochgebirgssiedlung am Schneeberg nach Maiern ins Ridnauntal zu übersiedeln und den Erzabbau von dort aus weiter zu betreiben. Die Umsetzung des Vorhabens erfolgt im Juni 1967. In der Folge ist das einstige Knappendorf bis zur endgültigen Schließung des Bergwerks 1985 dem Verfall und der Plünderung preisgegeben.
Ausstellung: Das Bergbaurevier Schneeberg
In einem ehemaligen Werksgebäude, der „neuen Schmiede“ nahe der Schutzhütte ist ein Schauraum untergebracht. Die Dauerausstellung erzählt die Geschichte des Bergbaureviers am Schneeberg. Zu sehen sind Alltagsgegenstände der einstigen Dorfbewohner, Bilddokumente und Arbeitsgeräte der Knappen.
Der Eintritt ist frei.
Das Knappendorf St. Martin
Hat man einmal das 2.355 m hoch gelegene Hochplateau am Schneeberg erreicht, steht man auch schon mitten in der ehemaligen Knappensiedlung St. Martin. Noch sind einige Wohn- und Werksgebäude der einst höchstgelegenen Dauersiedlung Europas erhalten. Schweres Gerät der letzten Abbauphase im 20. Jahrhundert verblieb nach der Schließung des Betriebes 1985 einfach vor Ort. Verschüttete Stollenmundlöcher und Abraumhalden durchziehen das Erzrevier, das über Lehrpfade erschlossen werden kann. Das Freigelände erzählt sich gewissermaßen selbst.
Erlebnistour Erzrevier
Ganztagestour mit Wanderbegleitung ab Parkplatz "Schneeberger Brücke" an der Timmelsjochstraße.
Start: 9.15 h. Aufstieg über Seemoos zum Knappendorf St. Martin am Schneeberg, Besuch Schauraum. Mittagspause. Führung durch das Erzrevier und das Knappendorf. Rückkehr zum Parkplaltz "Schneeberger Brücke".
Anmeldung bis am Vortag um 16 Uhr erforderlich: schneeberg@landesmuseen.it, Tel +39 348 3100443 (Franz Kofler)
Abenteuer Schneeberg
Ganztagestour mit Wanderbegleitung ab Parkplatz "Schneeberger Brücke" an der Timmelsjochstraße.
Start: 8.30 h. Aufstieg über Seemoos zum Knappendorf St. Martin am Schneeberg, Besuch Schauraum. Mittagspause. Aufstieg zur Schneebergscharte, Abstieg zum Poschhausstollen, mit der Grubenbahn 3,5 km durch den Berg, dann 2,5 km zu Fuß über Schacht 4 durch Karlstollen. Rückkehr zum Parkplatz "Schneeberger Brücke", Ankunft ca. 18.30 h. 1100 m Höhenunterschied!
Jede Person erhält Stiefel, Mantel, Helm und Stirnlampe für die Stollenbegehung.
Mindestteilnehmeranzahl: 8 Personen
Anmeldung bis am Vortrag um 16 Uhr erforderlich: schneeberg@landesmuseen.it, Tel. +39 348 3100443 (Franz Kofler)
Wichtige Hinweise
Der Standort Schneeberg liegt auf 2.355m Meereshöhe und ist nur zu Fuß auf gut begehbaren Wegen in knapp zwei Stunden von der Timmelsjoch-Passstraße im Passeiertal oder in vier Stunden von Ridnaun/Maiern aus erreichbar. Schutzhütte Schneeberg: Tel.: +39 0473 932900, Rabenstein 42/43, I-39013 Moos in Passeier
Ausgangspunkt Passeiertal: Mit dem PKW von Meran auf der SS44 nach Moos in Passeier, von dort auf der SS44bis 9,3 km weiter Richtung Timmelsjoch bis zur Schneebergbrücke. Parkmöglichkeiten etwa 200 m vor der Brücke. Vom Ende der Schneebergbrücke dem Weg 31 folgend bis nach Seemoos und weiter über den Weg Nr. 29 bis zur ehemaligen Knappensiedlung St. Martin. 690 Höhenmeter. Gehzeit: ca. 2h.
Ausgangspunkt Ridnaun/Maiern: Vom Landesmuseum Bergbau über den Fahrweg (ca. 7 km) oder den Bergwerkslehrpfad bis zur Ruine des Poschhauses. Von dort weiter über den markierten Lehrpfad bis zur Schneebergscharte. Es folgt der Abstieg bis zur Knappensiedlung St. Martin mit dem Schutzhaus Schneeberg. Von Juli bis Mitte Oktober besteht die Möglichkeit mit dem Museums-Shuttlebus von Maiern bis zum Poschhaus zu fahren (Zeitersparnis ca. 2h). Reservierung: Tel. +39 0472 656364. Aufstieg: 1.300 Höhenmeter, Abstieg: 350 Höhenmeter; Gehzeit: ca. 4h
Barrierefreiheit: Der Standort Schneeberg liegt auf 2.355m Meereshöhe und ist nur zu Fuß erreichbar.
STANDORT RIDNAUN
10, 11.30, 13.30 und 15.15 Uhr
Ridnaun Kompakt
Die Erlebnistour für EinsteigerInnen
In der original erhaltenen Erzaufbereitungsanlage von Maiern erleben die BesucherInnen den gesamten Produktionsprozess anhand der funktionstüchtigen Maschinen mit, die während der Führung in Gang gesetzt werden.
Die Tour beginnt im Schaustollen, wo die Entwicklung der Erzabbaumethoden von Schlägel und Eisen bis hin zum Dynamit aufgezeigt wird. Im Freigelände lassen Reste der Erztransportanlagen die Schwierigkeiten und Herausforderungen des Erztransportes im Hochgebirge erahnen.
Eine beeindruckende Reise in die Zeit der industriellen Revolution.
Anmeldung erforderlich. Warme Kleidung und festes Schuhwerk wird empfohlen (Temperatur im Stollen 8°C). Die Führung ist barrierefrei zugänglich.
Dauer: 1h 30m
samstags und sonntags, 13.30 Uhr
Bergbau Junior Ridnaun
Die Mitmach-Tour für Familien mit Kindern und Schülergruppen
Die spannende Erzsuche mit Schlägel und Eisen, Hacke, Schaufel und Sieb im Stollen, auf der Erzhalde und im Teich. Ideal auch für Kindergeburtstage.Unter fachkundiger Anleitung durch die BesucherbetreuerInnen erfahren die Teilnehmenden in diesem Workshop mehr über die verborgenen Schätze im Bergesinneren und deren Verwendung.
Abenteuerliche Besichtigung des Schaustollens mit echter Bergmannsausrüstung. In einem eigens eingerichteten Stollenabschnitt lässt sich die Schicht des Bergmanns miterleben.
Nur auf Voranmeldung.
Die Führung ist barrierefrei zugänglich.
Warme Kleidung wird ebenso empfohlen wie ein zweites Paar Socken zum Wechseln für die kleinen Bergleute.
Dauer: 2h 30m
Dauerausstellung zur lokalen Bergbautradition
Die Dauerausstellung am Standort Ridnaun beleuchtet die hiesige Bergbautradition. Persönliche Gegenstände und private Fotoaufnahmen der einstigen Knappen und ihrer Familien erzählen vom Leben als Bergarbeiter im 19. und 20. Jahrhundert. Seit den 1920er Jahren stammten viele von ihnen aus mittelitalienischen Provinzen. Die Arbeitsmigranten aus dem Süden trafen am Alpenhauptkamm auf eine ihnen völlig unbekannte Lebenswelt. Mit dem Arbeiterwohnheim im Talschluss entstand ein Ghetto, wo man die eigenen Traditionen pflegen konnte. Viele der Arbeiter kehrten später in ihre Heimat zurück, einige verblieben im Tal.Eine Sonderschau im Obergeschoss widmet sich dem Markscheidewesen, einer Ingenieursdisziplin, der die Vermessung der Stollen und Erzreviere obliegt. Ein Mineralienraum zeigt die Vielfalt der heimischen Erz- und Mineralienwelt.
STANDORT STEINHAUS
Der Kornkasten – Lebensmittelmagazin des Bergwerks
Als der Bergbau zu Beginn des 15. Jahrhunderts seine erste Blüte erlebte, durchwanderten Erzsucher ganz Tirol. Sie waren durch genaue Beobachtung der Natur imstande, auf Erzlager im Boden zu schließen. Dort wo die Erzadern als sogenannter Ausbiss an die Erdoberfläche trat, begann die Arbeit der Bergleute. In Prettau befand sich dieser Ausbiss knapp oberhalb der Waldgrenze in der Nähe des Rotkreuz in etwa 2.000 m Meereshöhe.
Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurde Steinhaus zum Verwaltungssitz des Kupferbergwerks Prettau. In einem Lagerhaus wurden all jene Güter aufbewahrt, die für den Bergwerksbetrieb gebraucht wurden. Dazu gehörte das Korn für die Verpflegung ebenso wie Rohstoffe für Arbeitsgeräte und das Geleucht. All diese Güter wurden als Pfennwerte bezeichnet, die den Bergleuten in Form von Naturallohn ausbezahlt wurden. So diente der Kornkasten von Steinhaus viele Jahrhunderte über als Lebensmittelmagazin des Bergwerks.
Der heutige, um 1700 erbaute Kornkasten mit seiner charakteristischen roten Außenfassade stand nach der zwischenzeitlichen Einstellung des Bergwerksbetriebes 1893 viele Jahre lang leer. 1989 wurde er von der Gemeinde Ahrntal angekauft, seit Herbst 2000 beherbergt er den Standort Steinhaus des Landesmuseum Bergbau.
Die Ausstellung im Kornkasten bietet einen Streifzug durch die Bergbaugeschichte des Ahrntales. Im Mittelpunkt der Erzählungen stehen die Geschichten der Menschen, die im und für den Bergbau tätig waren. Das Herzstück der Ausstellung bilden die historischen Objekte aus der Sammlung der Grafenfamilie von Enzenberg, die als Bergbauunternehmer im Ahrntal tätig waren.
Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich.
dienstags und samstags, 11 Uhr
Glück auf in Steinhaus!
Rundgang durch den historischen Dorfkern von Steinhaus
Der Rundgang beginnt im „Kornkasten“ von Steinhaus, dem einstigen Lagerhaus des Bergwerkbetriebs. Anschließend führen unsere BetreuerInnen Sie durch den historischen Dorfkern von Steinhaus, der in seinem Erscheinungsbild einzigartig in Südtirol ist und seine Entstehung dem Bergbau verdankt. Die auffällig roten Gebäude, darunter das Faktorhaus, der Ansitz Gassegg und die Kirche Maria Loreto, sowie die Schmelzhütte werden anschaulich erklärt. Ein Spaziergang durch die jahrhundertelange Geschichte des Ahrner Handels.
Eine Anmeldung ist aufgrund der eingeschränkten Teilnehmerzahl erforderlich.
Dauer: 1h
donnerstags, 14Uhr
Feuriger Ton
Kinderprogramm
Die Kinder formen diverse Tongefäße und -figuren und brennen sie anschließend im selbstgebauten Grubenofen.
Anmeldung innerhalb Dienstag erforderlich.
Verbrauchsmaterialien werden vom Museum zur Verfügung gestellt.
Dauer: 2h
STANDORT PRETTAU
10, 11.20, 13.20 und 15 Uhr
Abenteuer Stollen
Die Erlebnistour für alle
Mit der Grubenbahn einen Kilometer tief durch den St. Ignaz-Stollen ins Bergwerk, vom Bahnhof unter Tage zu Fuß weiter durch den Schaustollen.
Die Stolleneinfahrt mit der Grubenbahn dauert etwa 10 Minuten. Der geführte Rundgang im Berg ist 360m lang und verläuft auf zwei Ebenen. Nach 75 Minuten erreichen die BesucherInnen wieder den Bahnhof im Freien.
Anmeldung erforderlich.
Warme Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen (Temperatur im Stollen 8°C). Helm und Regenmantel werden vom Museum bereitgestellt.
Personen mit einer Herz-Kreislaufschwäche und/oder Raumangst (Klaustrophobie) ist von einer Teilnahme abzuraten.
Dauer der Führung: 1h 15m
Bergbau Junior Prettau
Die Mitmach-Tour für Familien mit Kindern und Schülergruppen
Einfahrt mit der Grubenbahn in den St.-Ignaz-Stollen, dort Rundgang durch den Schaustollen.
Nach der Rückkehr aus dem Berg spazieren wir zum wenig höher gelegenen Pochwerk und zum Nikolaus-Stollen. Dort gehen wir auf Schatzsuche.
Anmeldung erforderlich. Geeignet für Schulklassen der unteren Schulstufe und für Kindergeburtstage (5-10 Jahre). Warme Kleidung und festes Schuhwerk erforderlich (Temperatur im Stollen: +8°C). Helme, Mäntel und Werkzeuge werden vom Museum bereitgestellt.
Dauer: 2h 30m
Folgende Vorträge des Landesmuseum Bergbau sind online auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen:
Die Bergbaulandschaft Tauferer Ahrntal
Wann begann der Bergbau im Tauferer Ahrntal? Welche Rohstoffe wurden gewonnen und wo? Und wer hat nach den Schätzen der Erde gesucht?
Ungezählte, lang vergessene Stollen durchziehen die Berglandschaft im Ahrntal, viele über die Jahrhunderte verschüttete Mundlöcher verstecken sich in den Wäldern. Das Forschungsprojekt „Bergbaulandschaft Tauferer Ahrntal“ hat es sich zum Ziel gesetzt, den Spuren nachzugehen. Wann begann der Bergbau, welche Rohstoffe wurden gewonnen und wo? Wer hat nach den Schätzen der Erde gesucht? Die Wissenschaftlerin Kathrin Geier legt im live-Vortrag „Bergbaulandschaft Tauferer Ahrntal. Die Schriftquellen“ die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vor.
Der Schneeberg und seine Stollen
Über 150 Kilometer Stollen gruben die Knappen in den Schneeberg, um wertvolle Rohstoffe zu bergen. Um die Grubenpläne dieser Stollen geht es bei diesem Vortrag.
Würde man alle Stollen des Bergwerks am Schneeberg aneinanderreihen, so entspräche dies etwa der Strecke von Bozen nach Verona. Von über 150 Kilometer langen Stollen ist der Schneeberg durchzogen. Sie wurden in den vergangenen Jahrhunderten aufgefahren, um verschiedene Mineralien abzubauen.
Das Landesmuseum Bergbau verwahrt in seiner Sammlung zahlreiche Grubenpläne, die zum Teil mehrere hundert Jahre alt und von hohem kulturhistorischem Wert sind. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Pläne dieses Bestandes restauriert. Einige dieser Schätze präsentiert der wissenschaftliche Kurator des Landesmuseum Bergbau, Armin Torggler im online-Vortrag „Von Rissen und Schinzügen. Grubenpläne vom Schneeberg in der Sammlung des Landesmuseum Bergbau“.
Kanonen wurden im Mittelalter unter anderem aus Bronze gegossen, die aus Kupfer und Zinn hergestellt wird. Auch Prettauer Kupfer kam dabei zum Einsatz. Darüber und über die Anfänge des Geschützwesens in Tirol spricht der Historiker Georg Neuhauser.
Was passiert mit dem Felsen im Boden, wenn darauf Dämme, Tunnels oder Brücken gebaut werden? Darum geht es beim Vortrag „Felsmechanik – Spannung pur!“.
Große Infrastrukturbauwerke können nur in direkter Interaktion mit dem Untergrund realisiert werden. Dämme und Talsperren, Kraftwerksbauten, Tunnels und Brücken, Tag- und Untertagebergbau - all diese Bauwerke stützen sich auf Fels ab. Dadurch werden Kräfte und Verschiebungen mobilisiert. Das ist die Felsmechanik im Spannungsfeld zwischen Geologie und Bauingenieurwesen.
Thomas Marcher, Leiter des Instituts für Felsmechanik und Tunnelbau an der Technischen Universität Graz, gibt mit einem umfangreichen Bildmaterial einen Einblick in diese Welt.
Die Bergwerksbruderschaft in Pergine
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts begann sich auch im oberen Fersental (Val di Mochéni) im Trentino wieder der Bergbau zu entwickeln. In die damalige Zeit fällt auch die Gründung der Bruderschaft in Persen, welche die Arbeiter der Bergwerke vereinte.
In seinem Vortrag führt Emanuele Curzel der Universität Trient die Gäste in die interessante Welt der Bergwerksbruderschaften. Das Thema ist von besonderem Interesse und Relevanz, da erst vor kurzem historische Dokumente zur Bruderschaft von Pergine entdeckt und studiert wurden.
In italienischer Sprache
Die Bergbaulandschaft im Tauferer Ahrntal
Ungezählte, lang vergessene Stollen durchziehen die Berglandschaft im Ahrntal, viele über die Jahrhunderte verschüttete Mundlöcher verstecken sich in den Wäldern. Doch wann begann der Bergbau, welche Rohstoffe wurden gewonnen und wo? Und wer hat nach den Schätzen der Erde gesucht?
Damit befassen sich die Archäologen Bianca Zerobin und Roman Lamprecht im Forschungsprojekt „Bergbaulandschaft Tauferer Ahrntal“ und beim gleichnamigen Vortrag. Dabei legen die beiden Fachleute die Ergebnisse ihrer Feldforschung in den Gebirgslandschaften des Ahrntals sowie spannende Funde und exklusives Fotomaterial vor und zeichnen ein Bild von einem weitläufigen Bergbaugebiet.
Buchvorstellung zur Bergbaulandschaft im Tauferer Ahrntal
Wann im Ahrntal der Bergbau begann, was abgebaut wurde und wer daran beteiligt war: Darum geht es im Buch "Bergbaulandschaft Tauferer Ahrntal I - Die Schriftquellen". Dabei handelt es sich um den ersten Band der Publikationen im Rahmen des gleichnamigen Forschungsprojekts, das es sich zum Ziel gesetzt hat, den Spuren nachzugehen.
Bei der Vorstellung des Buches berichtet Armin Torggler, wissenschaftlicher Kurator des Landesmuseum Bergbau und einer der Autoren und Herausgeber des Bandes, von der Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlerin Kathrin Geier, der mühsamen Spurensuche in Archiven und den überraschenden Entdeckungen zum Bergbau im Ahrntal.
Granat-Abbau im Tauferer Ahrntal
Der Almandin ist ein roter Halbedelstein und gehört zur Mineraliengruppe der Granate. Im 19. Jahrhundert baute man den rot leuchtenden Stein im Tauferer Ahrntal ab und vermarktete ihn als den berühmten „Böhmischen Granat“. Obwohl der Betrieb nach nur 12 Jahren wieder geschlossen wurde, waren die Halbedelsteine dieser Lagerstätte für ihre intensive Farbe bekannt.Heutzutage erinnern nur mehr einige Flurnamen, wie auch das verbrochene Mundloch im Obertrippach im Ahrntal und die Halde davor an den blühenden Abbau.Die Archäologin Bianca Zerobin zeigt im Vortrag auf, warum es umso wichtiger ist, dass man diesen noch unerforschten Teil der montanhistorischen und -archäologischen Vergangenheit des Tauferer Ahrntales wieder ins Bewusstsein rückt.
Prähistorischer Kupferbergbau im Vinschgau
Bei diesem Vortrag erklärt Thomas Koch Waldner, wie der Bergbau die Besiedelung des Vinschgaus gefördert hat. Die Kupfervorkommen und der prähistorische Bergbau im Vinschgau sind direkt mitverantwortlich für die Besiedelung des Tales. Kupferschlacken am Prader Berg beweisen, dass dort bereits vor über 3000 Jahren reger Bergbau betrieben wurde. Die Verhüttung des Kupfers ließ erste Siedlungen entstehen und pflegte die Handelsbeziehungen vom nördlichen Mitteleuropa bis zum Mittelmeer.
Thomas Koch Waldner, der aus Prad im Vinschgau stammt und heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Bergbaumuseum in Bochum tätig ist, erläutert die Zusammenhänge zwischen dem Vinschger Kupfer und der Siedlungsgeschichte des Tals, und legt Ergebnisse eines umfangreichen Forschungsprojektes vor.
Die ältesten Bergbauaktivitäten in Trentino Südtirol
Von den Anfängen des Bergbaus und der Metallurgie im südlichen Alpenraum berichtet Umberto Tecchiati beim online-Vortrag in italienischer Sprache "Le più antiche attività minerarie del Trentino Alto Adige" des Landesmuseum Bergbau.
Nach aktuellem Kenntnisstand reichen diese Anfänge bis in die erste Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. zurück. Neue Erkenntnisse dazu lieferten die Untersuchungen von Bleiisotopen in Schlacken und metallischen Artefakten aus der frühen Bronzezeit im Gebiet des heutigen Trentino Südtirol. Sie zeigen, dass nicht nur am Pfundererberg bei Klausen und der Umgebung von Trient Erze abgebaut wurden, sondern dass das gewonnene Kupfer auch zur Herstellung von Werkzeugen und Gebrauchsgegenständen verwendet wurde.
Umberto Tecchiati ist Professor am Institut für Denkmalpflege der Universität Mailand.
Als Dynastenburg der Grafen von Tirol gab die Burg dem Land seinen Namen. Ihre Errichtung reicht ins späte 11. Jahrhundert zurück. Der Schwerpunkt des musealen Parcours liegt in der Präsentation der Landesgeschichte von den Anfängen bis in die heutige Zeit. Im Südpalas liegen die beiden romanischen Portale. Die Burgkapelle zum Heiligen Pankratius ist als Doppelkapelle errichtet, bedeutsam sind ihre gotischen Wandmalereien. Im Bergfried, dem "Turm der Erinnerungen", findet sich eine Darstellung zur Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert.
Schloss Tirol präsentiert einige seiner Themen auch in den folgenden virtuellen Rundgängen:
360º TURM DER ERINNERUNGEN
Was geschah bei der Option? Was bedeutet die Autonomie für Südtirol und wie gestaltete sich ihr politischer Weg? Wer sich für die Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert interessiert, sollte die beeindruckende Präsentation im Bergfried ansehen. Seit dem Jahr 2003 beherbergt der "Turm der Erinnerungen" eine Dauerausstellung über Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert. 2016 wurde die Ausstellung erneuert. In nicht weniger als 400 Objekten werden historische Zusammenhänge erläutert.
Der „Turm der Erinnerungen“ ist auch als virtuelle Tour zugänglich. Das Angebot richtet sich vor allem an Personen, welche die Ausstellung bequem von zu Hause aus, sehen, bzw. die 20 Ebenen nicht erklimmen möchten. Zudem wurde ein eigenes Vermittlungsformat realisiert, damit Lehrpersonen mit ihren Schülerinnen und Schülern die Inhalte in der Klasse erarbeiten oder vertiefen können.
360º ICH WOLKENSTEIN
Diese Wechselausstellung, die 2011 auf Schloss Tirol zu sehen war, beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln das Leben des bedeutendsten und markantesten Vertreter mittelalterlicher deutscher Lyrik Oswald von Wolkenstein.
Die höchst eindrucksvolle Vita des bis ins hohe Alter vitalen, vielseitig begabten Ritters Oswald von Wolkenstein, der nicht nur Krieger, Diplomat, Fürstendiener, Adels- und Familienpolitiker, Rechtssachverständiger und Freischöffe war, sondern auch als gläubiger Christ, Jerusalempilger und frommer Stifter und dem es mit starkem Willen und mit Beharrlichkeit sogar gelang, Diener und Rat König Sigmunds, Reichsritter und einflussreicher Landespolitiker zu werden, scheint einzigartig zu sein, kann auch durchaus als klassisches Beispiel für die Biografie adeliger Aufsteiger des Spätmittelalters gelten.
Die Ausstellung, in deren Zentrum Leben und Werk Oswalds von Wolkenstein stehen, versteht sich deshalb auch als Blick auf ein Zeitalter, in dem Krieg und Diplomatie, Fürstendienst und Adelspolitik, die Praxis des Rechtswesens und eine alles umfassende Gottesfurcht das Leben des Adels bestimmt haben.
Im ehemaligen Amtshaus Kaiser Maximilians I. hat heute das Naturmuseum Südtirol seinen Sitz. Auf zwei Stockwerken mit einer Gesamtfläche von etwa 1.000 m² präsentiert es Südtirols Landschafts- und Naturgeschichte. Der Weg durch die Ausstellung ist eine Wanderung durch die Zeit: Modelle, Dioramen, Experimente und Multimedia-Stationen geben Einblicke in Südtirols Erdgeschichte, in die Entstehung und Entwicklung der Lebensräume. Im Erdgeschoss laufen hingegen jährlich mehrere Wechselausstellungen.
Virtuelle Führungen und Vorträge gibt es außerdem auf dem YouTube-Kanal des Museums.
10. Jänner, 18 Uhr
Heimische Biodiversität: Wie und warum sie sich verändert hat
Südtirols Landschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv verändert, nicht zum Vorteil der heimischen Biodiversität.
Der Vortrag von Erich Tasser gibt einen Überblick über diese Landschaftsveränderungen, deren treibenden Kräfte und den resultierenden Folgen auf ausgewählte Artengruppen. Basierend auf konkreten Forschungsarbeiten aus Südtirol und den angrenzenden Regionen spannt der Referent einen Bogen von der ökosystemaren bis zur genetischen Vielfalt, von limnischen zu terrestrischen, von floristischen zu faunistischen Artengruppen.
Erich Tasser, Mitarbeiter am Institut für Alpine Umwelt am Eurac Research, erforscht seit 30 Jahren die sozio-ökologischen Entwicklungen in Südtirol und deren Folgen auf die Ökosysteme.
Vortrag in Zusammenarbeit mit EURAC und der Platform Biodiversität Südtirol.
Eintritt frei
Info: Tel. 0471 412964
10. und 11. Jänner, jeweils von 15 bis 16:30 Uhr
Fledermäuse
Acht- bis Elfjährige erfahren bei diesem Workshop der Reihe „Wir sehen uns im Museum!“ alles rund um diese größtenteils vom Aussterben bedrohten Insektenfresser.
In deutscher und italienischer Sprache.
Die Teilnahme kostet 8 Euro.
Info: Tel. 0471 412964
12. Jänner, 18 - 19 Uhr
Geheimnisse der Nacht
In deutscher Sprache
Bei dieser besonderen Führung erfahren die Teilnehmenden, was nachts im Museum passiert, sobald die Türen geschlossen und die Lichter aus sind. Dabei lüften wir die Geheimnisse nachtaktiver Tiere und entdecken, was bei Nacht alles leuchtet.
Für Familien und Interessierte
In deutscher Sprache
Erwachsene 12 Euro, Kinder 8 Euro (6-16 Jahre)
Info: Tel. 0471 412964
12. Jänner, 19 - 20 Uhr
Geheimnisse der Nacht
In italienischer Sprache
Bei dieser besonderen Führung erfahren die Teilnehmenden, was nachts im Museum passiert, sobald die Türen geschlossen und die Lichter aus sind. Dabei lüften wir die Geheimnisse nachtaktiver Tiere und entdecken, was bei Nacht alles leuchtet.
Für Familien und Interessierte
In italienischer Sprache
Erwachsene 12 Euro, Kinder 8 Euro (6-16 Jahre)
Info: Tel. 0471 412964
12. Jänner, 18 - 20 Uhr
Natur zeichnen - Schizzi di natura
Die Gruppe Natur zeichnen – Schizzi di Natura trifft sich einmal im Monat zu Naturstudien in verschiedenen Zeichentechniken und in Aquarellmalerei. In den nächsten vier Einheiten stehen Knospen, Blüten, Zweige und Blätter von Obst und die tierischen Mitbewohner eines Obstgartens im Vordergrund.
Alessia Perseghin, die sich auf wissenschaftliche Illustration spezialisiert hat, leitet die Gruppe.
In Deutsch und Italienisch
Für Erwachsene (mit und ohne Vorkenntnisse)
30 Euro Clubcard für das Schuljahr
Info: Tel. 0471 412964
18. Jänner, 10 Uhr
Buchvorstellung: Pfrouslschtaud und Tschuferniggele: Die mundartlichen Pflanzennamen Südtirols
Ein unverzichtbares Nachschlagewerk für Fachleute und Liebhaber der Botanik ebenso wie der Sprache und des Dialekts, das Buch sammelt die mundartlichen Namen von über 500 Pflanzenarten in Südtirol: von Aachrli bis Zischpl.
Eintritt frei
Info: Tel. 0471 412964
19. Jänner, 18 Uhr
Biodiversität liegt in der Luft: Die Beziehung zwischen Pollenflug und Vegetation im alpinen Bereich
Pollen in der Luft sind Segen und Fluch zugleich: Als “pflanzliches Sperma” dienen sie der sexuellen Fortpflanzung der Pflanzen, Allergikern machen sie das Leben schwer. Ist das auch im alpinen Bereich der Fall?
Der Vortrag erörtert den Pollenflug und seine Beziehung zur alpinen Vegetation am Beispiel des Cevedale.
Franziska Zemmer, Biologin, arbeitet als Pollen-Expertin im Research and Innovation Centre der Fondazione Edmund Mach in San Michele all‘ Adige (TN). Sie ist Mitglied des Arbeitskreises Flora von Südtirol.
Eintritt frei
Info: Tel. 0471 412964
20. Jänner, 14:30 - 16:30 Uhr
Piep piep piep – Guten Appetit!
Draußen ist es bitterkalt und überall liegt Schnee. Für viele Vögel beginnt eine harte Zeit. Eine zusätzliche Futterstelle kann ihnen helfen. Wir zeigen dir, wie du das richtige Futter für sie zubereitest. Zusammen basteln wir Futterglocken, Meisenknödel und Meisenringe. Mit etwas Glück kannst du in diesem Winter die Vögel auf deinem Balkon oder in deinem Garten beim Fressen beobachten. Wie du erkennst wer deine Futterstelle besucht, erfährst du in diesem Workshop.
In Deutsch und Italienisch
Für Kinder im Grundschulalter
8 Euro
Info: Tel. 0471 412964
23. Jänner, 18 Uhr
Die Vielfalt der Gesteine in Südtirol
Die Verschiedenheit der Gesteine in Südtirol ist riesig und ihre Anwendung als Bau- und Werkstein hat ein großartiges kulturelles Erbe geschaffen. Welche Gesteinstypen gibt es in Südtirol und wie beeinflusst ihre Entstehungsgeschichte die Verwendungsmöglichkeiten? Im Rahmen des Vortrages erwarten uns interessante Einblicke in diese spannende Welt.
Der Geologe Ulrich Obojes arbeitet im Amt für Geologie und Baustoffprüfung als Direktor des Landeslabors für Erden und Steine. Er erforscht seit Jahren die Südtiroler Gesteine und deren Besonderheiten.
Eintritt frei
Info: Tel. 0471 412964
26. Jänner, 18 Uhr
Birdwatching in der Stadt - Teil 2: Biologie, Ethologie und die wichtigsten Probleme der Avifauna
In Hinblick auf die Eröffnung des ersten Zentrums für die Rettung von Wildvögeln und kleinen Säugetieren in Bozen organisieren die Vereine Südtirol Exotic Vets und C.R.A.B. eine Reihe von Vorträgen, die sich mit der Erkennung und Verwaltung von Wildvögeln und kleinen Säugetieren befassen. Dieser Vortrag ist den wichtigsten Vogelarten gewidmet, die in und um städtische Zentren vorkommen.
Osvaldo Negra, Zoologe am MUSE in Trient, ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen im Bereich Natur.
In italienischer Sprache
Eintritt frei
Infos: Tel. 0471 412964
27. Jänner, 20 Uhr - 28. Jänner, 8:30 Uhr
Eine Nacht im Museum
Verbringe eine spannende Nacht im Naturmuseum, begib dich auf die Suche eines Schatzes und entdecke die Geheimisse der Meereslebewesen. Vor dem Schlafengehen gibt’s eine Gute-Nacht-Geschichte und am Morgen ein leckeres Frühstück.
Für 7 bis 11-Jährige (Grundschule)
In Deutsch und Italienisch
35 Euro pro Kind
Info: Tel. 0471 412964
30. Jänner, 18 Uhr
Flache Erde
In italienischer Sprache
Bis wann hat die Menschheit geglaubt, dass die Erde flach ist? Fürchteten die Gelehrten von Salamanca wirklich, dass Kolumbus abstürzen würde? Und vor allem: Warum ist der Glaube, dass die Erde flach ist, heute noch in aller Munde? Gibt es wirklich Menschen, die davon überzeugt sind, dass unser Planet kein Geoid ist?
Eine Reise durch die Wahrnehmung unserer Umwelt und wie die uns am absurdesten erscheinenden Überzeugungen verständlicher sind, als sie scheinen.
Mit Rodolfo Rolando, Spezialist für Marketing und Kommunikation. Er beschäftigt sich mit digitaler Hygiene und der Verbreitung von Falschmeldungen und hat zahlreiche Artikel über Glauben und falsche Mythen für QueryOnline geschrieben, die Online-Publikation des italienischen Komitees zur Kontrolle pseudowissenschaftlicher Behauptungen CICAP, dessen Vorstand er angehört.
Die Teilnahme wird für Lehrpersonen als Fortbildung anerkannt.
Eintritt frei
Info: Tel. 0471 412964
7. Februar, 15 – 16:30 Uhr
Ein tierischer Fasching
Beim Workshop „Treffpunkt Museum! Ein tierischer Fasching” können Kinder zwischen sieben und elf Jahren ihre eigenen Tiermasken basteln und dann gemeinsam tierische Spiele spielen.
Die Teilnahme kostet acht Euro.
Der Workshop erfolgt in deutscher und italienischer Sprache.
Info: Tel. 0471 412964
9. Februar, 18 - 19 Uhr
Geheimnisse der Nacht
In italienischer Sprache
Bei dieser besonderen Führung erfahren die Teilnehmenden, was nachts im Museum passiert, sobald die Türen geschlossen und die Lichter aus sind. Dabei lüften wir die Geheimnisse nachtaktiver Tiere und entdecken, was bei Nacht alles leuchtet.
Für Familien und Interessierte
In italienischer Sprache
Erwachsene 12 Euro, Kinder 8 Euro (6-16 Jahre)
Info: Tel. 0471 412964
9. Februar, 18 - 20 Uhr
Natur zeichnen - Schizzi di natura
Die Gruppe Natur zeichnen – Schizzi di Natura trifft sich einmal im Monat zu Naturstudien in verschiedenen Zeichentechniken und in Aquarellmalerei. In den nächsten vier Einheiten stehen Knospen, Blüten, Zweige und Blätter von Obst und die tierischen Mitbewohner eines Obstgartens im Vordergrund.
Alessia Perseghin, die sich auf wissenschaftliche Illustration spezialisiert hat, leitet die Gruppe.
In Deutsch und Italienisch
Für Erwachsene (mit und ohne Vorkenntnisse)
30 Euro Clubcard für das Schuljahr
Info: Tel. 0471 412964
14. Februar, 18 Uhr
Vortrag über Ameisen
Ameisen leisten einen wichtigen Beitrag für das Ökosystem, sie verbreiten zum Beispiel Samen, bestäuben oder wühlen den Boden um. Mit 14.000 verschiedenen Arten sind diese Tiere fast überall auf der Welt zu finden, dabei gilt jedoch: Ameise ist nicht gleich Ameise. Viele Arten unterscheiden sich in ihrem Verhalten, Habitat und wie angepasst sie gegenüber dem Klimawandel sind.
Bei dem von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierten Vortrag „Ameisen: Verhalten – Klimawandel – Hybridisierung“ präsentiert Patrick Krapf neueste Forschungsergebnisse von zwei Ameisengruppen, den alpinen Ameisen der Tetramorium caespitum-Gruppe und den Waldameisen der Formica rufa-Gruppe. Zuerst spricht er über das aggressive und friedliche Verhalten von alpinen Ameisen, die unter anderem auch in Südtirol vorkommen. Im Anschluss geht er auf den Einfluss des Habitats und des Klimawandels und schließlich auf die Frage ein, ob Hybridisierung in Waldameisen, also die Verpaarung zweier unterschiedliche Arten, einen selektiven Vorteil im Klimawandel verschaffen kann.
Patrick Krapf ist Postdoktorand an der Universität Helsinki und Gastwissenschaftler an der Universität Amsterdam.
Der Eintritt ist frei.
Zu sehen ist das Kolloquium auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums.
Info: Tel. 0471 412964
16. Februar, 18 Uhr
Buenos Aires und seine Flora
Die vielfältige Flora verschiedener Ökosysteme der Provinz Buenos Aires (Argentinien) ist das Thema des Vortrags „Inmitten der Pampa - floristisch-agronomische Reise durch das Umland von Buenos Aires (Argentinien)“.
Besonderes Augenmerk gilt dabei den naturnahen und natürlichen Grasländern, die einen starken Kontrast zu den monotonen, intensiv bewirtschafteten Ackerlandschaften bilden. Diese beweideten Grasländer zählen zu den artenreichsten Lebensräumen des Gebiets und weisen insbesondere bei den Süßgräsern die höchste Vielfalt auf. Neben den botanischen und agronomischen Aspekten geht der Referent Alois Fundneider auch darauf ein, wie sich die politischen Rahmenbedingungen direkt auf die heimische Biodiversität auswirken und in Zukunft auswirken werden.
Alois Fundneider ist Botaniker und arbeitet derzeit an der Laimburg in der Arbeitsgruppe Grünlandwirtschaft. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit den Auswirkungen organischer Düngung auf verschiedene ökologische (botanische Zusammensetzung) und agronomische (Ertrag, Qualität) Parameter. Im Rahmen seiner Doktorarbeit versucht er die komplexen Vorgänge der Einwanderung neuer Arten unter verschiedenen Bewirtschaftungsweisen zu verstehen und zu untersuchen.
Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen.
Info: Tel. 0471 412964
17. Februar, 20 Uhr - 18. Februar, 8:30 Uhr
Eine Nacht im Museum
Verbringe eine spannende Nacht im Naturmuseum, begib dich auf die Suche eines Schatzes und entdecke die Geheimisse der Meereslebewesen. Vor dem Schlafengehen gibt’s eine Gute-Nacht-Geschichte und am Morgen ein leckeres Frühstück.
Für 7 bis 11-Jährige (Grundschule)
In Deutsch und Italienisch
35 Euro pro Kind
Info: Tel. 0471 412964
23. Februar, 15:30 - 17:30 Uhr
Workshop für Mutige
Der Angst die Stirn bieten können Grundschulkinder beim Workshop „Unheimlich spannend - Brividi al museo“. Er richtet sich an Kinder, die sich vor Spinnen, Skorpionen und Fledermäusen fürchten oder aber diese Tierchen lieben. Ein Nachmittag der besonderen Art mit Aufregendem und Haarsträubendem aus dem Tierreich.
Die Teilnahme kostet 8 Euro.
Infos: Tel. 0471 412964
24. Februar, 17 Uhr
Kuratorinführung durch die Ausstellung "Spurensuche im Supervulkan"
In italienischer Sprache
Der Bozner Supervulkan - eines der größten vulkanischen Ereignisse der Erdgeschichte - erstreckte sich mit einem Durchmesser von rund 70 km von Meran bis Trient und war über einen Zeitraum von 12 Millionen Jahren mehrmals aktiv. Die mächtigen Porphyrablagerungen in Südtirol und im Trentino zeugen von diesem beeindruckenden Vulkanismus vor 280 Millionen Jahren.
Am 24. Februar führt die Kuratorin Evelyn Kustatscher in italienischer Sprache durch die Sonderausstellung "Spurensuche im Supervulkan", die bis September 2024 im Erdgeschoss des Naturmuseums Südtirol zu sehen ist, und erweckt die verlorenen Lebensräume zum Leben.
Evelyn Kustatscher ist Paläontologin am Museum, Leiterin des Forschungsprojekts "Leben mit dem Supervulkan" und hat die Ausstellung gemeinsam mit Margit Schweigkofler vom Vermittlungsteam des Museums realisiert.
Die Teilnahme kostet 12 Euro.
Das Naturmuseum organisiert die Führung in Zusammenarbeit mit der Geologenkammer Trentino-Südtirol.
Info: Tel. 0471 412964
2. März, 17 Uhr
Kuratorinführung durch die Ausstellung "Spurensuche im Supervulkan"
Der Bozner Supervulkan - eines der größten vulkanischen Ereignisse der Erdgeschichte - erstreckte sich mit einem Durchmesser von rund 70 km von Meran bis Trient und war über einen Zeitraum von 12 Millionen Jahren mehrmals aktiv. Die mächtigen Porphyrablagerungen in Südtirol und im Trentino zeugen von diesem beeindruckenden Vulkanismus vor 280 Millionen Jahren. In den Ruhephasen siedelten sich immer wieder Pflanzen und Tiere an. Einige von ihnen sind als Fossilien erhalten geblieben und erzählen von einer Welt, in der nichts so war wie heute.
Am 2. März führt die Kuratorin und Vermittlerin des Naturmuseums Margit Schweigkofler in deutscher Sprache durch die Sonderausstellung "Spurensuche im Supervulkan", die bis September 2024 im Erdgeschoss des Naturmuseums Südtirol zu sehen ist.
Die Teilnahme kostet 12 Euro.
Info: Tel. 0471 412964
6. und 7. März, jeweils von 15 bis 16:30 Uhr
Wunder Wasser
Wasser ist überall: wir brauchen es zum Trinken, wie lieben darin zu schwimmen, im Winter verwandelt es sich in Eis und Schnee. Wasser ist immer wieder überraschend.
Kinder zwischen sieben und elf Jahren, die Lust auf Experimente zu diesem Thema haben, können an den Workshops „Wunder Wasser – L’acqua… che magia!“ der Reihe „Treffpunkt Museum“ teilnehmen.
Die Workshops erfolgen in deutscher und italienischer Sprache.
Die Teilnahme kostet acht Euro.
Info: Tel. 0471 412964
7. März, 18 Uhr
Fledermäuse: Nützlich aber verfolgt
In italienischer Sprache
Fledermäuse sind Insektenfresser und größtenteils vom Aussterben bedroht. Welche konkreten Maßnahmen kann der Mensch ergreifen, um ihre Zahl zu erhöhen?
Darüber spricht Sergio Abram beim Vortrag in italienischer Sprache „Pipistrelli: utili e perseguitati“.
Abram ist Naturforscher, Forscher, ehemaliger Lehrer und Landwirt, Dichter und Autor von über fünfzig Büchern.
In Zusammenarbeit mit C.R.A.B. und Südtirol Exotic Vets.
Eintritt frei.
Info: Tel. 0471 412964
8. März, 20 Uhr
Für Krimi-Fans: Mord im Museum
Ein mysteriöser Mord hat sich in den Räumen des Naturmuseum Südtirol ereignet; detektivische Fähigkeiten sind gefragt, um ihn zu klären.
Wer an der Veranstaltung „Mord im Museum“ teilnimmt, kann dabei verschiedene Charaktere befragen, nach versteckten Hinweisen suchen und mit etwas Geschick herausfinden, wer lügt und wer die Wahrheit sagt.
Die Veranstaltung richtet sich an Erwachsene und erfolgt in deutscher und italienischer Sprache.
Die Teilnahme kostet 12 Euro.
Infos: Tel. 0471 412964
9. März, 20 Uhr - 10. März, 8:30 Uhr
Eine Nacht im Museum
Verbringe eine spannende Nacht im Naturmuseum, begib dich auf die Suche eines Schatzes und entdecke die Geheimisse der Meereslebewesen. Vor dem Schlafengehen gibt’s eine Gute-Nacht-Geschichte und am Morgen ein leckeres Frühstück.
Für 7 bis 11-Jährige (Grundschule)
In Deutsch und Italienisch
35 Euro pro Kind
Info: Tel. 0471 412964
12. März, 18 Uhr
Verbrechen gegen die Umwelt und Wildtiere
In italienischer Sprache
Er kämpfte für die Wespenbussarde im Aspromonte, für die Rotkehlchen in den Tälern der Lombardei und für viele andere geschützte Arten in Italien.
Beim Vortrag in italienischer Sprache "Crimini verso ambiente ed animali selvatici in Italia" spricht der Carabinieri-Forstkommandant Isidor Furlan, heute General in Reserve, mit dem Zoologen Renato Semenzato über seine 50-jährige Arbeit gegen Wilderei und Missbrauch.
Als Kommandant der Carabinieri Forestali bekämpfte Furlan Wilderei, Umweltverbrechen und Betrug im Agrar- und Lebensmittelsektor.
Renato Semenzato hingegen ist Zoologe und arbeitet als Berater und Dozent für Ökologie und Ethologie.
Der Eintritt ist frei.
Info: Tel. 0471 412964
13. März, 18 Uhr
Der Biber ist wieder da
Einst in Mitteleuropa weit verbreitet, dann bis auf kleine Reliktpopulationen ausgerottet, kehrt der Biber nun in die europäischen Flusslandschaften und auch nach Südtirol zurück.
Seit dem ersten Nachweis eines Bibers im Sextner Stausee im Jahre 2020, haben sich einzelne Individuen in der kleinen Drau etabliert. Grund genug, um sich möglichst früh Gedanken über das Management dieser konfliktgeladenen Art zu machen. Der Biber birgt aber nicht nur erhebliches Konfliktpotential, sondern ist als Ökosystemingenieur und Schirmart eine ganzheitliche Bereicherung für Gewässer- und Landökosysteme.
Im Vortrag „Der Biber ist wieder da, Hurra!? Lebensraum- und Konfliktpotenzial, aktuelle Entwicklungen und Management“, den die Eurac und die Plattform Biodiversität Südtirol organisiert, führt der Wildbiologe Davide Righetti das Thema ein, spricht über das Vorkommen an der Grenze zu Osttirol und gibt Einblicke in aktuelle Ergebnisse des Monitorings. Der Ökologe und Forstwirt Dominik Trenkwalder zeigt hingegen die Lebensraumverfügbarkeit und das Konfliktpotential der Art in Südtirol und Tirol auf, die er im Rahmen seiner Diplomarbeit im Detail erforscht hat.
Der Eintritt ist frei.
Info: Tel. 0471 412964
14. März, von 17.30 bis 19 Uhr
Korallen am Mikroskop
In italienischer Sprache
Korallen gelten als die Baumeister der Meere. Sie bestehen aus unzähligen Polypen, die in Symbiose mit kleinen Algen riesige Korallenriffe bauen.
Diese einzigartigen Geschöpfe unter dem Mikroskop beobachten können Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene beim Workshop „La natura al microscopio: i coralli“. Wer daran teilnimmt, erfährt, wie Korallen fressen, wie ihre Tentakel aussehen und wie sie ihre Geheimwaffen einsetzen. Zudem können sie die Algen identifizieren, die in diesen Organismen leben und sie ernähren.
Die Teilnahme kostet 12 Euro.
Infos: 0471 412964
15. März, 18 - 20 Uhr
Natur zeichnen - Schizzi di natura
Die Gruppe Natur zeichnen – Schizzi di Natura trifft sich einmal im Monat zu Naturstudien in verschiedenen Zeichentechniken und in Aquarellmalerei. In den nächsten vier Einheiten stehen Knospen, Blüten, Zweige und Blätter von Obst und die tierischen Mitbewohner eines Obstgartens im Vordergrund.
Alessia Perseghin, die sich auf wissenschaftliche Illustration spezialisiert hat, leitet die Gruppe.
In Deutsch und Italienisch
Für Erwachsene (mit und ohne Vorkenntnisse)
30 Euro Clubcard für das Schuljahr
Info: Tel. 0471 412964
19. März, 18 Uhr
Vom emotionalen Erkennen zur Empathie
In italienischer Sprache
Bei diesem Vortrag geht es um die Fähigkeit, zu verstehen oder zu fühlen, was eine andere Person erlebt, und sich in die Lage eines anderen zu versetzen.
Soziale Kognition ist ein komplexer kognitiver Bereich. Er umfasst alle Prozesse, die darauf abzielen, die Absichten und das Verhalten anderer zu interpretieren und unser eigenes Verhalten entsprechend anzupassen.
Im Vortrag “Dal riconoscimento emotivo all’empatia: le basi della cognizione sociale” spricht Alessandra Dodich, Forscherin am Interfakultären Zentrum Geist/Gehirn der Universität Trient, über die wichtigsten Komponenten der sozialen Kognition und ihre neuronalen Grundlagen nach neuesten Forschungsergebnissen.
Die Teilnahme wird für Lehrpersonen als Fortbildung anerkannt.
Der Eintritt ist frei.
Info: Tel. 0471 412964
22. März, 18 - 19 Uhr
Geheimnisse der Nacht
Bei dieser besonderen Führung erfahren die Teilnehmenden, was nachts im Museum passiert, sobald die Türen geschlossen und die Lichter aus sind. Dabei lüften wir die Geheimnisse nachtaktiver Tiere und entdecken, was bei Nacht alles leuchtet.
Für Familien und Interessierte
Erwachsene 12 Euro, Kinder 8 Euro (6-16 Jahre)
Info: Tel. 0471 412964
von 23. März bis Ostersonntag, 31. März, von 10 bis 18 Uhr
Ostereiersuche
Im Naturmuseum Südtirol findet auch heuer wieder die alljährliche Ostereiersuche statt. Dabei können Kinder während der Öffnungszeiten des Museums in den drei Stockwerken der Dauerausstellung Ostereier suchen und die dazugehörigen Hinweise zu einem Lösungswort zusammensetzen; damit können sie an einer Verlosung teilnehmen und Freikarten für das Museum oder das Planetarium Südtirol für die ganze Familie gewinnen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahmegebühr entspricht dem Museumseintritt.
Infos: Tel. 0471 412964.
22. März, 18 Uhr
Flora Südtirols
Die Blütenpflanzenwelt Südtirols ist sehr artenreich. Die geographische Lage Südtirols, das Relief und die Gesteinsvielfalt tragen zu dieser Vielfalt bei. Doch wie setzt sich diese Flora zusammen und woher kommen die Arten?
Diesen Fragen geht der Vortrag „Flora von Südtirol – Zusammensetzung und Herkunft der Arten“ nach.
Er findet im Rahmen der Treffen des Arbeitskreises Flora Südtirol statt.
Mit Thomas Wilhalm, Konservator für Botanik am Naturmuseum.
Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen.
Infos: Tel. 0471 412964
28. März, von 14:30 bis 16 Uhr
Spiele Rund ums Ei
Was ist das Ei? Wie sieht es im Inneren aus? Welche Tiere legen Eier?
Das Naturmuseum Südtirol lädt alle Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren (bis zweite Klasse) zu einem lustigen Workshop rund um die Welt der Eier ein.
Anmeldung erforderlich.
Die Teilnahme kostet 8 Euro pro Kind
Info: Tel. 0471 412964
10. April, 18 Uhr
Biologische Vielfalt der Flüsse
In italienischer Sprache
Süßwassersysteme, wie Flüsse, Teiche und Seen bedecken nur etwa zwei Prozent der Erdoberfläche, beherbergen aber erstaunlicherweise zehn Prozent der bekannten Arten und etwa ein Drittel aller Wirbeltiere. Sie erbringen wichtige Dienstleistungen für den Menschen und zählen daher zu den Ökosystemen, die durch menschliche Aktivitäten am stärksten gefährdet sind.
Die Wasserressourcen nachhaltig zu bewirtschaften ist daher von entscheidender Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt. Auf europäischer Ebene zielen Umweltschutzrichtlinien darauf ab, den ökologischen Zustand der Flüsse wiederherzustellen. Trotzdem befinden sich viele Flussökosysteme weiterhin in einem veränderten Zustand, und die ökologischen Indikatoren, die als Grundlage für Managemententscheidungen dienen sollen, sind oft nicht in der Lage, die Art und den Ursprung der Veränderungen genau zu bestimmen.
Ein Teil dieses Problems liegt in der Herausforderung, die biologische Vielfalt und ihre Veränderungen präzise zu quantifizieren. Diese Schwierigkeit ist bei Flussökosystemen aufgrund ihrer starken räumlichen und zeitlichen Dynamik besonders ausgeprägt.
Basierend auf seinen eigenen Forschungserfahrungen zeigt Stefano Larsen bei diesem Kolloquium, wie eng die aquatische und terrestrische Umwelt miteinander verbunden sind und wie das Flussökosystem weit über seine Ufer hinausreicht.
Stefano Larsen ist seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich quantitative Ökologie an der Edmund Mach Stiftung. In seiner zwischen Großbritannien, Deutschland und Italien angesiedelten Forschung untersucht er, wie natürliche und anthropogene Prozesse die Biodiversität aquatischer Ökosysteme beeinflussen, wobei der Fokus auf Flüssen und Uferzonen liegt.
Das Kolloquium wird von der Eurac und der Plattform Biodiversität Südtirol organisiert.
Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen.
Info: Tel. 0471 412964
13. April, von 14:30 bis 16 Uhr
Workshop Paleohunter: Dinosaurier und Comics
In italienischer Sprache
Das Naturmuseum organisiert einen Workshop zum Thema Fossilien und Dinosaurier und darüber, wie man diese Inhalte in einem Comic kommunizieren kann.
Gemeinsam mit der Paläontologin Elena Ghezzo und der Comiczeichnerin und Illustratorin Michela Peloso untersuchen Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren verschiedene Schädel, um herauszufinden, was uns fossile und rezente Knochen erzählen. Kann man das Leben eines Tieres anhand seines Schädels verstehen? Was frisst es? Wie alt ist es? Zu welcher Art gehört es? Und wie kann man diese Informationen in einem Comic erzählen?
Die Kinder entdecken Tricks und zeichnen einen Säbelzahntiger in echter Comic-Manier.
Die Teilnahme kostet acht Euro.
In italienischer Sprache.
Info: Tel. 0471 412964
12. April, 17:30 Uhr
Schweben über dem Supervulkan
Einer der größten Vulkanausbrüche der Weltgeschichte geht auf seine Rechnung: Der Südtiroler Supervulkan beherrschte am Ende des Paläozoikums - vor 280 Millionen Jahren - die heutige Region Trentino-Südtirol; er erstreckte sich von Meran bis Trient, erreichte einen Durchmesser von rund 70 km und war immer wieder aktiv. Er bestand aus mindestens zwei kesselförmigen Strukturen (Calderas); Spuren davon sind noch im Norden der Stadt, im Nonstal und in der nördlichen Valsugana sichtbar.
Informationen dazu gibt es bei der Veranstaltung "Schweben über dem Supervulkan" in der Gondel der Rittner Seilbahn seitens zweier Fachleute und zwar von der Paläobotanikerin am Naturmuseum und Leiterin des Forschungsprojektes „Living with the supervolcano“, Evelyn Kustatscher und Volkmar Mair, Leiter des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung und Mitarbeiter im genannten Forschungsprojekt. Bei zwei Berg- und Talfahrten können Interessierte Fragen stellen und sich mit den Fachleuten austauschen. Die mächtigen Porphyrvorkommen, die von der Seilbahn aus gut sichtbar sind, zeugen noch heute von der beeindruckenden Aktivität des Vulkans. Zwischen diesen Gesteinsschichten erzählen Ruhephasen von der Ansiedlung von Pflanzen und Tieren, die tiefe Spuren hinterlassen haben.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Naturmuseum Südtirol, der Geologenkammer Trentino Alto Adige – Südtirol und der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG.
Die Kosten für die beiden Berg- und Talfahrten werden entweder mit dem eigenen Südtirolpass oder mit im Vorfeld gekauften Tickets von den Teilnehmenden selbst getragen; die Teilnahme an der Veranstaltung ist ansonsten kostenlos.
In deutscher und italienischer Sprache.
Infos: Tel. 0471 412964
16. April, 18 Uhr
Auch Physiker machen Fehler
In italienischer Sprache
Irren ist menschlich, das gilt auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie sie ihre Forschungsergebnisse kommunizieren und diskutieren, was ein fast ebenso wichtiger Teil der wissenschaftlichen Arbeit ist, wie die eigentliche Forschung selbst.
Anhand von legitimen Fehlern, eklatanten Versäumnissen, einigen bösen Irrtümern (und mindestens einem historischen Fehltritt) erfahren die Zuhörerinnen und Zuhörer dieses Vortrags, wie das System "wissenschaftliche Literatur" funktioniert.
Mit Stefano Bagnasco, Physiker und Manager am Nationalen Institut für Kernphysik in Turin. Er arbeitet an Rechensystemen zur Analyse von Daten aus Teilchenphysik- und Gravitationswellenexperimenten und ist Mitglied des italienischen Ausschusses zur Kontrolle pseudowissenschaftlicher Behauptungen (CICAP).
Der Eintritt ist frei.
Die Teilnahme wird als Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer anerkannt.
Info: Tel. 0471 412964
18. April, von 17.30 bis 19 Uhr
Korallen am Mikroskop
Korallen gelten als die Baumeister der Meere. Sie bestehen aus unzähligen Polypen, die in Symbiose mit kleinen Algen riesige Korallenriffe bauen.
Diese einzigartigen Geschöpfe unter dem Mikroskop beobachten können Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene bei diesem Workshop. Wer daran teilnimmt, erfährt, wie Korallen fressen, wie ihre Tentakel aussehen und wie sie es schaffen, uns zu „nesseln“. Zudem können sie versuchen, die mikroskopisch kleinen Algen zu finden, die in ihrem Inneren leben, sie ernähren und ihnen ihre Farbe geben.
Es sind keine Vorkenntnisse im Umgang mit dem Mikroskop notwendig.
Die Teilnahme kostet 12 Euro.
Infos: 0471 412964
20. April, 14.30 Uhr
Die Bozner Caldera: Ein Spaziergang am Rande eines uralten Vulkans
Die Oswald-Promenade liegt am Hang einer alten Caldera, einer großen kesselförmigen Struktur vulkanischen Ursprungs. Bei der vom Naturmuseum Südtirol organisierten geführten Wanderung, sehen die Teilnehmenden die Spuren dieses enormen vulkanischen Ereignisses, das vor 280 Millionen Jahren den ganzen Bozner Talkessel eingenommen hat.
Treffpunkt ist um am Naturmuseum Südtirol, in der Bozner Bindergasse 1.
Die Wanderung dauert zwei Stunden.
Die Teilnahme kostet 12 Euro für Erwachsene und 8 Euro für Kinder bis 16 Jahren.
Weg mit architektonischen Barrieren (Stufen).
Die Führung erfolgt in deutscher und italienischer Sprache.
Info: Tel. 0471 412964
23. April, 18 Uhr
Es war einmal das älteste Reptil Italiens
In italienischer Sprache
Die unglaubliche Wahrheit über die Erhaltung des Tridentinosaurus antiquus ist das Thema dieses Vortrags im Naturmuseum: Der Tridentinosaurus antiquus gilt als eines der ältesten fossilen Reptilien Italiens. Trotz seiner paläontologischen Bedeutung ist seine Geschichte noch weitgehend unbekannt. Dank des Einsatzes modernster Technologien hat eine im Februar 2024 veröffentlichte Studie die unglaubliche Wahrheit über die Erhaltung dieses rätselhaften Reptils ans Licht gebracht.
Darüber berichtet Valentina Rossi in ihrem Vortrag in italienischer Sprache "C’era una volta il rettile più antico d‘Italia". Rossi ist Paläontologin und hat sich auf die Erforschung von außergewöhnlich gut erhaltener Tier- und Pflanzenfossilien spezialisiert.
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Geologenkammer Trentino-Südtirol organisiert und mit zwei Fortbildungspunkten für die Teilnehmenden in Präsenz bewertet.
Info: Tel. 0471 412964
8. Mai, 18 Uhr
Der blühende Schatz: Filmpremiere über das Huter-Herbarium
Das Naturmuseum Südtirol zeigt im Cineplexx Bozen den Dokumentarfilm von Christoph Wieser „Der blühende Schatz – Das Herbarium des Rupert Huter“. Er erzählt die Geschichte von Rupert Huter, einem einfachen Bauernjungen aus Osttirol, der mit seiner leidenschaftlichen Hingabe an die Botanik zu einem der bedeutendsten Pflanzensammler und -forscher seiner Zeit aufstieg. Durch seine unermüdliche Arbeit und sein tief verwurzeltes Interesse an der heimischen Flora gelang es ihm, eine beeindruckende Sammlung von über 74.000 Pflanzenbelegen anzulegen, die heute im Naturmuseum Südtirol aufbewahrt wird.
„Dieser Schatz, der das Vermächtnis von Huter darstellt, ist von unschätzbarem wissenschaftlichem Wert und enthält Arten aus ganz Europa und darüber hinaus, einschließlich begehrter Typenexemplare“, erklärt Thomas Wilhalm, Konservator für Botanik im Naturmuseum Südtirol.
Der Film dokumentiert nicht nur Huters außergewöhnliche Beiträge zur Botanik, sondern bietet auch einen Einblick in das Leben eines Mannes, dessen einfacher Ursprung und reine Neugier ihn zu weltweiter Anerkennung und Achtung führten. Seine Sammelleidenschaft, die ihm den Kontakt zu prominenten Botanikern seiner Zeit und die Teilnahme an unvergesslichen Exkursionen ermöglichten, werden durch Interviews, historische Dokumente und atemberaubende Landschaftsaufnahmen lebendig.
Das Naturmuseum hat Huters Sammlung restauriert und digitalisiert, um sie für die Forschung zugänglich zu machen.
Die Dokumentation ist eine Hommage an Huters lebenslange Leidenschaft und seinen unermüdlichen Forschergeist.
Der Eintritt ist frei.
Info: Tel. 0471 412964
8. Mai, 18 Uhr
Biodiversität der Pilze
In italienischer Sprache
Pilze spielen in terrestrischen Ökosystemen eine entscheidende Rolle. Sie dienen als Zersetzer, indem sie abgestorbenes organisches Material in lebenswichtige Nährstoffe für Pflanzen umwandeln. Darüber hinaus gehen viele Pilze symbiotische Beziehungen mit Pflanzenwurzeln ein, was zur Gesundheit der Pflanzen und zur Biodiversität der sie umgebenden Umwelt beiträgt.
Beim Kolloquium „Lo studio della biodiversità micologica in Alto Adige“ der Eurac und der Plattform Biodiversität Südtirol im Naturmuseum Südtirol führt der Pilzexperte Claudio Rossi in die Funktion und ökologische Bedeutung der Pilze ein. Er berichtet über die Arbeit der Bozner Sektion des Pilzvereins Bresadola und stellt die wichtigsten Lebensräume Südtirols mit den repräsentativsten Pilzarten vor.
Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen.
Info: Tel. 0471 412964
10. Mai, 17:45 Uhr
Schweben über dem Supervulkan
Einer der größten Vulkanausbrüche der Weltgeschichte geht auf seine Rechnung: Der Südtiroler Supervulkan beherrschte am Ende des Paläozoikums - vor 280 Millionen Jahren - die heutige Region Trentino-Südtirol; er erstreckte sich von Meran bis Trient, erreichte einen Durchmesser von rund 70 km und war immer wieder aktiv. Er bestand aus mindestens zwei kesselförmigen Strukturen (Calderas); Spuren davon sind noch im Norden der Stadt, im Nonstal und in der nördlichen Valsugana sichtbar.
Informationen dazu gibt es bei der Veranstaltung "Schweben über dem Supervulkan" in der Gondel der Rittner Seilbahn seitens zweier Fachleute und zwar von der Paläobotanikerin am Naturmuseum und Leiterin des Forschungsprojektes „Living with the supervolcano“, Evelyn Kustatscher und Corrado Morelli, freiberuflicher Geologe und Mitarbeiter des genannten Forschungsprojekts. Bei zwei Berg- und Talfahrten können Interessierte Fragen stellen und sich mit den Fachleuten austauschen. Die mächtigen Porphyrvorkommen, die von der Seilbahn aus gut sichtbar sind, zeugen noch heute von der beeindruckenden Aktivität des Vulkans. Zwischen diesen Gesteinsschichten erzählen Ruhephasen von der Ansiedlung von Pflanzen und Tieren, die tiefe Spuren hinterlassen haben.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Naturmuseum Südtirol, der Geologenkammer Trentino Alto Adige – Südtirol und der STA – Südtiroler Transportstrukturen AG.
Die Kosten für die beiden Berg- und Talfahrten werden entweder mit dem eigenen Südtirolpass oder mit im Vorfeld gekauften Tickets von den Teilnehmenden selbst getragen; die Teilnahme an der Veranstaltung ist ansonsten kostenlos.
In deutscher und italienischer Sprache.
Infos: Tel. 0471 412964
24. Mai, 18 Uhr
Wildes Indonesien – Auf den Spuren von Alfred R. Wallace
Die naturkundliche Reise führt durch die vielfältige Kultur- und Naturlandschaft Balis mit ihren Vulkanen und Reisterrassen. Von den Gewürzinseln des Togian-Archipels geht es weiter zu den Bergen und Regenwäldern Sulawesis, der drittgrößten der Sunda-Inseln. Sie beherbergt eine außergewöhnliche Anzahl von Endemiten, die schon den britischen Naturforscher Alfred Russel Wallace tief beeindruckten.
Mit dem Biologen und Oberschullehrer Norbert Dejori. Er ist leidenschaftlicher Fotograf mit einem besonderen Blick für vielfältige Landschaften und Besonderheiten der Natur.
Auch der Mensch und sein Wirken kommen nicht zu kurz.
Der Eintritt ist frei.
Im Rahmen der Treffen des Arbeitskreises Flora Südtirol.
Info: Tel. 0471 412964
12. Juni. 18 Uhr
Finanzierung von Naturschutz
In italienischer Sprache
Naturschutz hat seinen Preis. In Europa und auch in Südtirol kommt seine Finanzierung meist aus öffentlichen Quellen, aber es gibt auch andere, oft weniger bekannte und erforschte.
Beim Kolloquium“Finanziare la conservazione della natura: dalle sovvenzioni europee ai crediti di biodiversità, un viaggio nel mondo dei finanziamenti pubblici e privati” präsentiert der Referent Angelo Salsi neben dem LIFE-Programm auch philanthropische Programme, die Nutzung von Kohlenstoff- und Biodiversitätskrediten zur Förderung privater Investitionen sowie den Naturschutz durch die Eigentümer der zu schützenden Gebiete. Sind diese Methoden auch für eine Region mitten in den Alpen interessant und anwendbar?
Angelo Salsi aus Bozen war nach seinem Studium der Agrarwissenschaften am Aufbau des ersten agrarmeteorologischen Dienstes in der Emilia-Romagna beteiligt. 30 Jahre lang arbeitete er als Beamter der Europäischen Kommission, wo er die Entstehung des Natura-2000-Netzes und die Entwicklung des LIFE-Programms zur Finanzierung von Umweltprojekten verfolgte. Im Jahr 2022 beendete er seine Laufbahn als Abteilungsleiter und Zuständiger für die Programme LIFE und EMFAF. Seitdem ist er als Berater und Universitätsprofessor im Bereich des Umweltschutzes in Europa und weltweit tätig.
Das Kolloquium wird von der Eurac und der Plattform Biodiversität Südtirol organisiert.
Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen.
Info: Tel. 0471 412964
12. Juni - 31. Dezember 2024
Ausstellung „Dolomiten Vertikal“
Vor über 20 Jahren entdeckte der Schweizer Dokumentarfotograf Ulrich Ackermann (geb. 1947) das lange vertikale Bildformat für sich. Ganze Regionen der Westschweiz hielt er mit seiner analogen Panoramakamera Hasselblad X-Pan aus dem Kleinflugzeug von oben vertikal fest. Mit seiner neuen Sichtweise ist der Fotograf aufgebrochen in eine andere Art des Sehens mit großer räumlicher Tiefenwirkung.
So entschloss sich Ackermann nach nötigen Recherchen auch, auf diese Weise der einmaligen vertikalen Welt der Dolomiten ein außergewöhnliches Denkmal zu setzten: Nach diversen Flügen in allen Jahreszeiten erschien 2010 im Tyrolia-Verlag ein eindrücklicher Bildband und das LUMEN. Museum für Bergfotografie am Brunecker Kronplatz widmete Ackermann 2019/20 die Ausstellung „Sagenhafte Dolomiten“; sein neuer Fotostil – gezeigt in vielen Magazinen und Portfolios – stieß auf große internationale Beachtung, was ihn auch heute wieder inspiriert, entlang von Wanderungen Bäume wie Schluchten vertikal zu dokumentieren. Mit dem neuen langen Bildformat realisierte er innerhalb von 22 Jahren sechs Fotobände, seit einigen Jahren ist Ackermann Mitglied der Royal Photographic Society in London.
Die Ausstellung „Dolomiten vertikal“, die bis Jahresende im Lichtschacht des Museums zu sehen ist, ist eine „Best of“-Werkschau von Ulrich Ackermann. Sie lässt u.a. eintauchen in die Sella- und die Pala-, die Brenta- und die Geislergruppe, sie porträtiert die Vajolettürme, den Langkofel, die Drei Zinnen und die Marmolada– immer, indem alte Sehgewohnheiten durch spannende neue räumliche Höhe und Tiefe konterkariert werden.
„Die gezeigten Werke finden hier im Naturmuseum einen perfekten Rahmen, der die Schönheit und Majestät der Dolomiten hervorhebt und den Besuchenden ein wahrhaft eindringliches visuelles Erlebnis bietet“, meint der Museumsdirektor und Kurator David Gruber, „Die Ausstellung ist nicht nur ein Fest der alpinen Natur, sondern auch eine Hommage an die Fähigkeit des Fotografen, die Essenz der Berglandschaften einzufangen. Ackermanns Bilder sind nicht nur Fotografien, sondern visuelle Erzählungen, die den Betrachtenden direkt in das Herz der Dolomiten mit all seinen Licht- und Schattennuancen versetzen.“
7. Juli, ab 10 Uhr
Führung durch die Bletterbachschlucht
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der geführten Wanderung mit der Paläontologin Evelyn Kustatscher begeben sich auf die Spuren des Vulkanismus in den Dolomiten und erfahren, wie der Supervulkan von Bozen über zig Millionen Jahre die Landschaft und das Leben im Erdaltertum vor etwa 275 Millionen Jahren geprägt hat.
Der Supervulkan erstreckte sich von Meran bis Trient und war über einen Zeitraum von 12 Millionen Jahren immer wieder aktiv: Gewaltige Ausbrüche hinterließen hunderte Meter dicke Vulkanascheschichten, die heute die Basis der Bletterbachschlucht bilden und in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie in einem Buch die Geschichte der Landschaft, des Klimas und der Tier- und Pflanzenwelt vor Jahrmillionen lesen können.
Die geführte Wanderung erfolgt in deutscher Sprache.
Treffpunkt ist um 10 Uhr beim Besucherzentrum GEOPARC Bletterbach in Aldein.
27. Juli, von 9 bis 12:30 Uhr
Pilzwanderung zur Lazinser Alm
Bei der geführte Pilzwanderung von Pfelders im Pfelderer Tal, einem Seitental des hinteren Passeiertals, zur Lazinser Alm auf 1860 m Höhe durchstreifen die Teilnehmenden zusammen mit den beiden Experten Walter Tomasi und Claudio Rossi Lärchen-Fichtenwälder, Wiesen und Weiden sowie Grünerlengebüsche entlang von Bächen auf der Suche nach Pilzfruchtkörpern.
Dabei geht es um folgende Fragen: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Pilze in subalpinen und alpinen Lebensräumen überleben können oder wie verändern sich das Artenspektrum und die Pilzpartner der Pflanzen mit zunehmender Höhenlage? Wie wichtig sind Pilze für die Besiedlung dieser besonderen Lebensräume? Auch Fragen zur Essbarkeit und Genießbarkeit von Pilzen kommen nicht zu kurz.
Dem Wetter angepasste Kleidung und Bergschuhe werden empfohlen, da die Gruppe auch die Wege verlässt.
Falls vorhanden können auch ein Pilzbuch und eine Lupe, aber keine Sammelkörbe mitgebracht werden.
Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt.
Der Treffpunkt ist um 9 Uhr beim Parkplatz am Dorfeingang von Pfelders.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Walter Tomasi ist Lehrer an der Fachoberschule für Bauwesen und Architekt. Als Mitglied des Mykologischen Vereins Bresadola (Bozen) beschäftigt er sich seit Jahren mit Pilzen der hochalpinen Stufe.
Claudio Rossi ist ebenfalls Oberschullehrer und wissenschaftlicher Leiter der Sektion Bozen des genannten Vereins; seine Spezialgebiete sind die Gattung Cortinarius und mykologische Fragen in Industrie und Gastronomie.
Info: Tel. 0471 412964
4. August, ab 10 Uhr
Führung durch die Bletterbachschlucht
In italienischer Sprache
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der geführten Wanderung mit Evelyn Kustatscher begeben sich auf die Spuren des Vulkanismus in den Dolomiten und erfahren, wie der Supervulkan von Bozen über zig Millionen Jahre die Landschaft und das Leben im Erdaltertum vor etwa 275 Millionen Jahren geprägt hat.
Der Supervulkan erstreckte sich von Meran bis Trient und war über einen Zeitraum von 12 Millionen Jahren immer wieder aktiv: Gewaltige Ausbrüche hinterließen hunderte Meter dicke Vulkanascheschichten, die heute die Basis der Bletterbachschlucht bilden und in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie in einem Buch die Geschichte der Landschaft, des Klimas und der Tier- und Pflanzenwelt vor Jahrmillionen lesen können.
Die geführte Wanderung erfolgt in italienischer Sprache.
Treffpunkt ist um 10 Uhr beim Besucherzentrum GEOPARC Bletterbach in Aldein.
Eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0471 886946 oder per E-Mail an info@bletterbach.info ist erforderlich.
2. September, 18 - 19:30 Uhr
Weltraumbiologie: Die Internationale Raumstation, Artemis, und warum unsere Medikamente bald aus dem Weltall kommen könnten
Die Internationale Raumstation (ISS) hat sich in den vergangenen zehn Jahren von einer anspruchsvollen Großbaustelle in ein einzigartiges Schwerelosigkeitslabor verwandelt.
Bei diesem Vortrag erfahren die Teilnehmenden, wie Experimente auf der ISS durchgeführt werden, wie Grundlagenforschung auf der ISS uns im alltäglichen Leben zugutekommt und mit welchen Herausforderungen uns das Weltall jeden Tag konfrontiert.
Mit dem 2030 geplanten Ende der ISS und dem Übergang zu kommerziellen Raumstationen besteht die Hoffnung, dass sich auch die Experimente weiterentwickeln: Raumstationen werden zu biologischen Produktionsstätten von Proteinen, Zellen, oder Organen, die auf der Erde für Therapien verwendet werden und die Grundlagenforschung befasst sich mit den Folgen der gefährlichen Weltraumstrahlung auf dem Weg zum Mond.
Tobias Niederwieser ist ein Wissenschaftler bei BioServe Space Technologies in Boulder, CO und hat im Auftrag der US Weltraumbehörde NASA die ISS mit mehr als 250 kg an wissenschaftlichen Geräten ausgestattet, mehr als 19 Raketenstarts unterstützt, und mehr als 75 bahnbrechende Experimente ermöglicht. Kürzlich führte er im Rahmen der Artemis-I Mission um den Mond, das am weitesten entfernte aktive biologische Experiment in der Geschichte der Menschheit durch. Zurzeit forscht er an der Produktion von Stammzellen in Schwerelosigkeit an Bord von Raumstationen.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Vormerkung auf der Webseite des Museums empfohlen.
21. September, 15 Uhr
Exkursion in den Porphyr-Steinbruch Leifers-Branzoll
Im 19. Jahrhundert begann der Porphyrabbau in Leifers. Johann Lentsch betrieb dort schon 1893 einen Steinbruch. Über 130 Jahre später wird in der Umgebung von Leifers immer noch Porphyr abgebaut. Heute unterstützen Maschinen die Arbeiter, ein Großteil der Arbeit wird noch manuell verrichtet.
Während der Exkursion im Steinbruch „Flor“ lernen die Teilnehmenden mehr zum Porphyrgestein, zu den Abbauarbeiten und zur Verwendung kennen. Die Traditionsfirma Lunz aus Branzoll, Mitgesellschafterin des Steinbruchs “Flor” in Leifers, betreibt Porphyrabbau seit mehreren Jahrzehnten.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Geologenkammer Trentino Alto Adige – Südtirol statt, die den Teilnehmenden vor Ort zwei Fortbildungspunkte vergibt.
Treffpunkt: Steinbruch „Flor“, Reichsstraße, 39051 Branzoll.
Online-Vormerkung auf der Webseite des Museums erforderlich.
Die Teilnahme ist kostenlos.
24. September, 18 Uhr
Chemische Harmonien
Vortrag in italienischer Sprache
Es mag seltsam erscheinen, Chemie und Musik nebeneinander zu stellen, aber wenn wir sie genauer betrachten, stellen wir fest, dass sie viel gemeinsam haben: Viele Lieder beziehen sich in ihren Titeln und Texten auf Konzepte der Chemie, aber was das Publikum am meisten überraschen wird, ist die Erkenntnis, dass in den Anfängen der Chemie einige Chemiker berühmte klassische Musiker waren, die sich von der Musiktheorie inspirieren ließen, um die neue Wissenschaft zu entwickeln. Später war es genau umgekehrt.
Bei diesem Workshop werden wir sehen, wie sich Atome und Noten zu echten chemischen Harmonien verbinden.
Fabiano Nart hat Chemie und Physik studiert. Er arbeitet als Führungskraft in der Wirtschaft, aber seine Leidenschaft ist die Wissenschaftsvermittlung an Erwachsene, Kinder und Babys.
Die Teilnahme gilt für Lehrpersonen als Fortbildung.
Der Eintritt ist frei.
Vormerkung auf der Website des Museums empfohlen.
Info: Tel. 0471 412964
26. September, 17 - 19 Uhr
Die Welt unter dem Mikroskop: Moose
Möchtest du einmal ein Mikroskop bedienen und verschiedene Objekte damit betrachten, auch selbst Präparate herstellen, für den Blick durchs Mikroskop? Gemeinsam schauen wir uns an, wie ein Mikroskop funktioniert und üben den Umgang damit.
Auf diese Weise nähern wir uns der geheimnisvollen Welt der Moose, einer wenig bekannten, aber weit verbreiteten Pflanzengruppe. Wir erforschen die Formen- und Strukturvielfalt der Moose und erfahren nebenbei einiges über ihre Lebensweise und Ökologie.
In deutscher Sprache
Für Erwachsene und Jugendliche im Oberschulalter
Mit Petra Mair, Botanikerin und Kuratorin für Bryologie am Naturmuseum Südtirol.
Die Teilnahme kostet 12 Euro.
Eine Vormerkung auf der Webseite des Museums ist notwendig.
Info: Tel. 0471 412964
27. September, 20 Uhr
Mord im Museum - mit Haut und Haaren
Ein mysteriöser Mord hat sich in den Räumen des Museums ereignet. Der Präparator Robert Veris wurde am Freitagmorgen tot aufgefunden. Um den Fall zu lösen, sind all deine detektivischen Fähigkeiten gefragt: Du musst Verdächtige befragen und nach versteckten Hinweisen suchen. Wer lügt? Wer sagt die Wahrheit? Und vor allem, wer ist der/die MörderIn?
Für Erwachsene
In Deutsch und Italienisch
Vormerkung auf der Webseite des Museums erforderlich.
Die Teilnahme kostet 12 Euro.
Info: Tel. 0471 412964
Das Volkskundemuseum zeigt die Lebenswelt der ländlichen Bevölkerung in vorindustrieller Zeit vom Landadeligen über die selbstversorgenden Bauernfamilien bis zu den im Tagelohn Arbeitenden. Mittelpunkt ist der barocke Ansitz „Mair am Hof“ aus dem Ende des 17. Jahrhunderts mit den herrschaftlichen Räumen und den volkskundlichen Sammlungen. Auf dem rund drei Hektar großen Freigelände sind hingegen alte, originale Bauernhäuser, Handwerksstätten, Bauerngärten und Haustiere zu sehen.
Über dem Kirchdorf Mareit erhebt sich Schloss Wolfsthurn. Dort hat seit 1996 das Südtiroler Jagd- und Fischereimuseum seinen Sitz. Neben der kulturhistorischen Ausstellung zu Jagd und Fischerei führt der Rundgang auch durch die im Originalzustand erhaltenen Prunkräume der barocken Schlossanlage und vermittelt Eindrücke vom adeligen Leben im 18. und 19. Jahrhundert. Im Untergeschoss gehen die kleinen Besucher/-innen auf Tuchfühlung mit der heimischen Tierwelt. Der rund einen Kilometer lange Themenweg „Wald und Wasser“ führt vom Dorf zum Schloss.
Das Südtiroler Weinmuseum hat seinen Sitz im Zentrum von Kaltern, im ehemaligen Zehentkeller der Herrschaft Kaltern- Laimburg. Das Museum gibt Einblick in die Kulturgeschichte des Südtiroler Weinbaus: von historischen Geräten, die durch das Arbeitsjahr am Weinhof führen, bis zu religiösen Darstellungen, die auf die vielen Schnittpunkte zwischen Wein und Religion hinweisen. Im museumseigenen kleinen Weingarten werden über dreißig verschiedene Rebsorten kultiviert und können im Herbst auch verkostet werden.
Mit ihrem gigantischen Erscheinungsbild und Labyrinth aus Räumen, Gängen und Treppen zählt die Franzensfeste zu den interessantesten Festungen im Alpenraum und gilt als Meisterwerk österreichischer Festungsarchitektur. Sie wurde in den Jahren von 1833 bis 1838 erbaut und erlebte eine wechselvolle Geschichte. 2008 ist sie für ein breites Publikum geöffnet worden und dient seitdem als Austragungsort für internationale und regionale Kunst- und Architekturausstellungen sowie für unterschiedliche Veranstaltungen.
Eingebunkert. Bunker in Südtirol
Die neue Dauerausstellung zu den Bunkern in Südtirol thematisiert den in den 1930 und 1940er Jahren entstandenen Alpenwall: Er durchzog den gesamten Alpenbogen und zählt allein in Südtirol über 300 Bunker, davon befinden sich fünf Bunker in Franzensfeste (der zur Festung Franzensfeste gehörende Bunker Nr. 3 kann mit einer gebuchten Führung besichtigt werden). Fertiggestellt wurde der Alpenwall nie. Ein Teil der Bunker wurde jedoch im Kalten Krieg reaktiviert und für den Fall einer Invasion aus dem Osten ausgebaut.
Die Ausstellung soll über die verborgenen Verteidigungsstrukturen aufklären und ihre historischen und politischen Hintergründe sowie die technischen Voraussetzungen für den Bau der Bunker beleuchten und den Wert eines friedlichen Zusammenlebens hervorheben.
29. Februar
Vallo Alpino: Präsentation der Forschungsergebnisse
Das Landesmuseum Festung Franzensfeste präsentierte heute die Ergebnisse Forschungsprojektes zum "Vallo Alpino Littorio", einem militärischen Verteidigungssystem aus der Zeit des Faschismus. Architekt Heimo Prünster, der maßgeblich am Projekt beteiligt war, stellte die Erkenntnisse vor, die in den vergangenen vier Jahren durch umfangreiche Recherchen und Analysen des gesamten Bunkerbestandes in Südtirol gewonnen wurden.
Im Rahmen des Projektes wurden nicht nur die geplanten und tatsächlich gebauten Bunker erfasst, sondern auch eine eindrucksvolle Visualisierung der Daten in Form einer frei zugänglichen Online-Karte erstellt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Erforschung der Finanzierung und Funktionsweise des Verteidigungssystems sowie der Rezeption der Bauten durch verschiedene Generationen der Bevölkerung. Die Forschungsergebnisse werfen ein Licht auf die Entstehungsumstände des „Vallo Alpino“, eines militärischen Verteidigungssystems entlang der italienischen Alpengrenzen aus der Zeit des Faschismus. Sein herausragendes Merkmal war der Bau dieser Verteidigungsanlagen an der Grenze zum Deutschen Reich, was Italien gegen den eigenen Verbündeten aufbrachte und dem "Vallo Alpino" den volkstümlichen Namen „Linea non mi fido“, übersetzt ‚Linie des Misstrauens‘, einbrachte. Rund 25 Prozent der Bunkeranlagen blieben unvollendet und 135 verwaiste Baustellen in der Südtiroler Landschaft zeugen noch heute von den Herausforderungen, die sich aus finanziellen Engpässen, ineffizienter Ressourcennutzung, Rohstoffmangel, kriegsbedingtem Arbeitskräftemangel und überdimensionierten Planungen mit unklaren Vorgaben ergaben.
Die umfangreiche Datenvisualisierung des "Vallo Alpino" ist unter valloalpino.info frei zugänglich. Die Ergebnisse der Forschung sowie weitere interessante Fachbeiträge können in der Begleitpublikation nachgelesen werden, die unter demselben Link heruntergeladen werden kann. Die Visualisierungen der Ergebnisse sind außerdem auf dem Datentisch in der Dauerausstellung "Eingebunkert" zu sehen.
8. März
Tag der offenen Ateliers zum Internationalen Frauentag
Im Rahmen des Projekts FRAUENfeste nutzen 18 Künstlerinnen die Festung als Arbeitsraum, um mit ihrer künstlerischen Arbeit die historisch geprägte Männlichkeit der Festung aufzubrechen und vielfältige Identitäten zu beleuchten. Am 8. März öffnen die Künstlerinnen ihre temporären Ateliers und laden die Besucherinnen und Besucher ein, nicht nur ihre Werke zu erleben, sondern auch Einblicke in die kreativen Prozesse zu erhalten.
Das Programm umfasst unter anderem Gesprächsmöglichkeiten mit den anwesenden Künstlerinnen, Performances von Michèle Schladebach & Greta Schuster mit Tanz und Musik um 11.30 und 15.30 Uhr, eine Sprachperformance von Patrizia Pfeifer um 11 Uhr, sowie eine Performance von Barbara Dorfmann & Violeta Nevenova um 10.30 und 15 Uhr. Von 12 bis 17 Uhr sorgt das GÖR collektiv mit Veronika Gantioler (aka Odo Waant’s), Miriam Pernter (aka Ya Ria) und Judith Daporta (aka Youdiditagain) für elektronische Musik nach dem Motto "Klangvolle Revolution".
Für alle Frauen ist der Eintritt in die Festung an diesem Tag kostenlos.
1. April
Osterspaß in der Festung
Von 10 bis 16 Uhr können Kinder Eier mit Naturfarben und Naturmaterialien bemalen, ein eigenes Nest für das Ei basteln und an einer Schnitzeljagd teilnehmen. Bei einem anderen Spiel geht es darum, den Kaiser zu finden, der sich an verschiedenen Orten in der Festung versteckt hat; kurze Trompetentöne helfen dabei, seinen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Kreativität ist auch beim Basteln von Samenbomben gefragt, die im Frühling im Garten, auf dem Balkon oder auf einer Wiese gepflanzt werden können, um Insekten zu erfreuen. Ein Abenteuer in einem unterirdischen Kaninchenbau rundet das Angebot ab.
Das Familienticket für zwei Erwachsene mit Kindern unter 16 Jahren kostet 18 Euro, das Familienticket "mini" für eine erwachsene Person mit Kindern unter 16 Jahren hingegen 9 Euro.
7. April – 16. Juni
Künstlerinnen machen die Franzensfeste zur FRAUENfeste
18 Künstlerinnen haben im Februar und März in der Festung Franzensfeste gearbeitet, um Werke zum Thema Identität zu realisieren. Die Räume des ehemaligen Offiziersgebäudes der Festung wurden dabei zum Arbeits- und Inspirationsort.
Dabei entstanden sehr persönliche Positionen und Interpretationen aus den verschiedenen Bereichen der bildenden, darstellenden und angewandten Kunst sowie aus Literatur und der Musik. So möchte Rina Treml mit ihrer Installation aus Fahnen und Fotografien F*lags zum Nachdenken über Geschlechterrollen anregen und ihr Verständnis von Identität („einem ständigen Aushandlungsprozess zwischen Selbst- und Fremdbild“) vermitteln. Die weißen Keramikskulpturen von Samira Mosca wiederum erzählen von den Veränderungen des Körpers, insbesondere durch Essstörungen. Elisabeth Oberrauch übertrug Schriften, Zeichnungen und Malereien der Festungswände mit Eitempera auf die Leinwand und thematisiert so die Identität der geschichtsträchtigen Festungsmauern. Astrid Gamper hingegen präsentiert eine Stoffskulptur: Sie schwebt im Raum, gibt den Blick frei auf Worte, Textfragmente und Nähte, sie symbolisieren Lebensspuren, die sich in Körper und Seele eingraben. Das Werk von Nadia Rungger besteht aus transparentem Stoff und Poesie und drückt ihre Definition von Identität aus. Giulia Palaia zeigt ihre persönliche Familiengeschichte in zwei Arbeiten: In einem Video über Begegnungen mit ihren Vorfahren und den Orten, an denen sie gelebt haben, und in einer Trauerweide, einem Vorhang als Symbol für die Schwelle von Geburt und Tod; ausgehend von der Vergangenheit versucht sie, eine Brücke in ihre Zukunft zu finden. Das nächste Werk besteht aus menschengroßen, textilen Omeletts: Sara Di Nasso will damit zeigen, wie die Essgewohnheiten eines jeden Menschen die treibende Kraft für den Identitätswandel eines Ortes und/oder einer Generation sind. Weiter geht die Reise durch das Thema Identität mit den schwarzen Sonnenblumen von Valentyna Pelykh, eine Anspielung auf die Werke von Anselm Kiefer, der mit seinen schwarzen Sonnenblumen die Tragödie des Holocaust darstellte, und auf die Sonnenblume als nationales Symbol der Ukraine. Die Identität der Besucherinnen und Besucher der Festung und die Spuren, die sie buchstäblich hinterlassen, stehen im Mittelpunkt der Arbeit von Julia Prugger.
Zwischen Architektur, Skulptur, Objekt und Zeichnung oszillieren die Arbeiten von Kathrin Partelli, die Fragiles auf Stabiles, Weiches auf Hartes, Fülle auf totale Reduktion treffen lässt. In Raum 9 gehen Patrizia Pfeifer und Mirjam Falkensteiner der Frage nach, wie sich der Verlust von Wohnraum auf unsere Identität auswirkt; in einem Video und Fotografien erzählen sie vom Wohnen, vom Moment des Wohnraumverlustes und von der Zerbrechlichkeit und Schutzlosigkeit infolge dieses Verlusts. Barbara Dorfmann und Violeta Nevenova setzen sich mit komponierenden Frauen des 19. Jahrhunderts auseinander und geben ihnen in Hörstationen und Textilskulpturen Gestalt. Bei Barbara Tavella und Mara Miribung geht die existenzielle Suche weiter: Die Arbeit „Non si sa ciamò se è un Wesen o un mostro“ besteht aus Klangspuren, Zeichnungen in orange-rosa Farbtönen, einer goldenen Treppe und goldenen Weidenzweigen. In Raum 12 stellen Michèle Schladebach und Greta Schuster die Frage, wer wir heute sein wollen. Im Zusammenspiel von Tanz und Musik wird der Gedanke vermittelt, dass jede Definition von Identität viele Schubladen öffnet, in die wir gesteckt werden.
Den Abschluss des Ausstellungsparcours bildet die „Festungsqualle“ von Samira Mosca und Violeta Nevenova, Stoffkaskaden, die aus einer zerbrochenen, scheinbar unbrauchbaren Skulptur entspringen.
11. Mai, 10 Uhr
Literaturbrunch
„Das Schreiben geht für mich immer nach innen und nach außen, ebenso Identitäten.“ Dieses Zitat von Nadia Rungger entstand während ihrer Teilnahme am Projekt FRAUENfeste zum Thema Identität und wird bei dem von der Festung Franzensfeste in Kooperation mit der Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung organisierten Literaturbrunch zum Programm.
Nach einer kurzen Einführung zur gleichnamigen Ausstellung durch die Kuratorin Esther Erlacher lesen die Autorinnen Nadia Rungger aus Gröden, Irene Prugger aus Mieming in Tirol und Gentiana Minga aus Durazzo in Albanien aus ihren Werken und diskutieren über Identität(en). Renate Mumelter moderiert die Veranstaltung.
Beim abschließenden Brunch kann der eine und andere Impuls vertieft werden.
26. Mai, 13 Uhr
Bunkerführung
Im Wald in unmittelbarer Nähe der Festung Franzensfeste verbirgt sich ein weit verzweigtes unterirdisches Netz von Tunneln und Räumen, das sich über ganze 290 Meter erstreckt. Es ist der Bunker Nr. 3, der sich über eine beeindruckende Fläche von mehr als 600 Quadratmetern ausdehnt und 1939 erbaut wurde. Er war Teil des berühmten "Vallo Alpino", eines alpinen Verteidigungssystems, das bereits 1931 als Schutzwall gegen das Deutsche Reich konzipiert worden war. Über sechs Jahrzehnte lang, bis 1992, war er in Betrieb.
Bei der Führung durch den Bunker und seine Umgebung werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Geschichte dieses außergewöhnlichen Verteidigungsbauwerks eingeführt und mehr über die politischen Hintergründe erfahren, die zu seiner Entstehung führten.
1. Juni, 10 Uhr
Identität und Fürsorge im Alltag
Im Rahmen der zweiten Ausgabe der Ausstellung FRAUENfeste findet die Veranstaltung „Identität und Fürsorge im Alltag“ statt. Auf die Einführung durch die Kuratorin Esther Erlacher und eine gemeinsame Begehung der Ausstellung mit den teilnehmenden Künstlerinnen Rina Treml und Samira Mosca folgt im Pulvermagazin eine Gesprächsrunde mit den beiden Künstlerinnen, den zwei Vertreterinnen des Netzwerks wnet Sylvia Lehnig und Katia Endrizzi sowie Katrin Gruber für die BASIS Vinschgau. Besprochen werden dabei folgende Fragen: Was macht die weibliche Identität aus? Welche typischen Rollenklischees nehmen Frauen nach wie vor ein oder werden ihnen zugeschrieben?
Ingrid Kapeller vom Forum Prävention führt durch das Gespräch.
Der Talk wird in Zusammenarbeit mit wnet und der Allianz für Familie organisiert.
2. Juni
Internationaler Tag der Forts
Am 2. Juni wird zum einundzwanzigsten Mal der Internationale Tag der Forts begangen. Diese Veranstaltung hebt die friedliche Nutzung ehemaliger militärischer Bauwerke hervor, informiert lokale Besucherinnen und Besucher und betont internationale Gemeinsamkeiten.
Dieses Jahr nimmt die Franzensfeste erstmals mit einem Tag der offenen Tür und kostenlosen Führungen durch die Festung teil:
Bei den zwei Führungen "Obere Festung" geht es über 452 Stufen zur Oberen Festung, von wo aus man einen Blick über das Tal genießen und viel über die Geschichte der Festung erfahren kann. Sie erfolgen in deutscher und italienischer Sprache und finden um 11 und um 15 Uhr statt.
Bei der Führung "Die Verpflegung der Soldaten" geht es darum, wie die Soldaten in der Festung verpflegt wurden und was sie aßen. Während der Führung wird auch der historische Backofen besichtigt. Die Führung in deutscher Sprache beginnt um 13 Uhr, die in italienischer Sprache um 13.45 Uhr.
Die Führung "Der Goldstollen" erzählt vom sagenumwobenen Gold in der Festung und davon, wie am 16. Dezember 1943, verpackt in verplombten Fässern und Kisten, 127,5 Tonnen italienisches Währungsgold in einen Felsstollen unter der mittleren Festung eingelagert wurden. Die Führung in deutscher Sprache findet um 13.45 Uhr, die in italienischer Sprache um 13 Uhr.
Die militärischen Strategien, die verwendeten Waffen und die Taktiken, die zu dieser Zeit üblich waren, sind hingegen das Thema der Führung "Kampfführung im 19 Jahrhundert". Darüber hinaus geht es um die historischen und strategischen Gründe, warum Festungen wie diese erbaut wurden. Die Führung in deutscher und die in italienischer Sprache beginnen beide um 14:30 Uhr.
5. Juni
Filmvorführung: Heutzutage. Zwölf Geschichten
Der Film „Heutzutage. Zwölf Geschichten“ über neue Minderheiten, die in Südtirol die Grenzen eines historisch dreisprachigen Landes erweitern, ist eine Reise von Brenner nach Rovereto und präsentiert anhand persönlicher Geschichten Beispiele des Zusammenlebens und der Integration sowie verschiedene Sichtweisen auf die Realität. 12 Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Bildung, Nationalität und Kultur erzählen von sich, ihrem Identitätsgefühl und ihrer Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Unter ihnen zwei Jugendliche nordafrikanischer Herkunft aus Rovereto, eine pakistanische Mutter, die ehrenamtlich gegen die Einsamkeit und die Ausgrenzung anderer Frauen kämpft, der Bürgermeister von Franzensfeste, der versucht, die Gemeinschaft zusammenzuhalten in einer Gemeinde mit 30 Prozent aus dem Ausland stammender Personen und 27 unterschiedlicher Nationalitäten, sowie zwei ältere Südtiroler Künstler, Zeugen der Jahre des ethnischen Konflikts.
Organisiert wird die Veranstaltung von den Landesämtern für Weiterbildung der Landeskulturabteilungen für deutsche und italienische Sprache in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle für Integration, alpha beta piccadilly sowie der Einrichtung für interkulturelle Mediation Savera und der Festung Franzensfeste.
Der Eintritt ist frei.
13. Juni, 18 Uhr
Künstlerinnengespräche in der Ausstellung FRAUENfeste
Die Kuratorin Esther Erlacher führt im Dialog mit Samira Mosca, Elisabeth Oberrauch, Astrid Gamper, Giulia Palaia und Barbara Tavella durch die Ausstellung FRAUENfeste. Die Künstlerinnen geben dabei einen vertieften Einblick in ihre im Februar und März in der Festung entstandenen Arbeiten und erzählen von ihren einmaligen Erfahrungen während ihres temporären Aufenthalts in den Ateliers im ehemaligen Offiziersgebäude.
Der Eintritt ist frei.
29. Juni, 21 Uhr, 30. Juni, 13 und 15 Uhr
Führungen durch die Festung Franzensfeste und den Bunker
Am 29. Juni um 21 Uhr lädt die Festung Franzensfeste zur Führung „Die Festung unter Sternen“ ein. Dabei erkunden die Teilnehmenden die Festung bei Nacht und erleben ihren Zauber im sanften Schein von Taschenlampen und Kerzen. Zuerst geht es die unterirdische Treppe hinauf bis zur Oberen Festung (452 Stufen), dabei erzählt das Vermittlungspersonal Geschichten über die Entstehung und die bewegte Geschichte dieser historischen Anlage. Von der Oberen Festung genießen die Teilnehmenden schließlich den Blick ins dunkle Tal und auf die beleuchtete Untere Festung. Festes Schuhwerk und Taschenlampe mitbringen.
Die Teilnahme kostet zehn Euro.
In deutscher und italienischer Sprache.
Am 30. Juni findet hingegen eine Führung durch den Bunker Nr.3 statt, ein weit verzweigtes unterirdisches Netz von Tunneln und Räumen im Wald in unmittelbarer Nähe der Festung, das sich über 290 Meter erstreckt. Der Bunker misst eine Fläche von über 600 Quadratmetern und wurde 1939 erbaut. Er war Teil des berühmten "Vallo Alpino", eines alpinen Verteidigungssystems, das bereits 1931 als Bollwerk gegen das Deutsche Reich konzipiert worden war. Bei seiner Erkundung werden die Anwesenden in die Geschichte dieser außergewöhnlichen Verteidigungsanlage eingeführt und erfahren mehr über die politischen Hintergründe, die zu ihrer Entstehung geführt hatten.
In deutscher Sprache um 13 Uhr, in italienischer Sprache um 15 Uhr.
Die Führung kostet fünf Euro.
5. Juli, 18 Uhr
Neue Kunstbiennale für Südtirol
Die neu gegründete Fort Biennale präsentiert alle zwei Jahre zeitgenössische Kunst zu einem Thema, das auf die Festung und ihre zukünftige Ausrichtung als museales Zentrum für Zeitgeschichte abgestimmt ist.
Das Motto der ersten Ausgabe - „In the Body of Language - Im Körper der Sprache - Nel corpo del linguaggio“ – ist vom Austragungsort der Biennale inspiriert: Am transalpinen Brennerpass gelegen, treffen hier seit jeher verschiedene Sprachen und Kulturen aufeinander. So beschreibt die Ausstellung die Unmöglichkeit, das Geistige vom Körperlichen zu trennen, und präsentiert Sprache als Mittel der Teilhabe mit revolutionärem Potential: Sie baut Welten, schafft Verbindungen und Abgrenzungen. Dabei ist sie lebendig und in ständiger Bewegung – in ihr bilden sich die politisch-gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit (ab).
Dazu haben die Kuratorinnen Ulrike Buck und Margareth Kaserer Künstlerinnen und Künstler verschiedener Generationen aus der Region und weit darüber hinaus eingeladen, die vielfältigen Dimensionen von Sprache in Identitäts- und Körperpolitiken, digitaler, menschlicher, inter- und nicht-sprachlicher Kommunikation zu erforschen.
In den weitläufigen Steingewölben sind unter anderem Installationen von melanie bonajo, Toni Schmale und Özlem Altin zu sehen; Alexandra Cardenas und Nadja Verena Marcin bringen den Algorithmen den Feminismus bei und Beatrice Marchi, Sophia Mairer, Karin Welponer und Egon Rusina nehmen mit auf fantastische Landschafts- und Körperreisen.
Neben diesen eigens für die Biennale produzierten oder ausgewählten zeitgenössischen Arbeiten zeigt die Ausstellung Werke der jüngeren Kunstgeschichte aus der Sammlung Museion, darunter Arbeiten von Tracey Emin, Roni Horn, Alighiero Boetti und Brigitte Kowanz.
Begleitet wird die Ausstellung von einem Programm mit Musik, Performances, Workshops und Lesungen, sowie einem Biennale-Buch des venezianischen Kunstbuchverlags bruno.
Die Künstlerinnen und Künstler
Altınstark (Esra Altın 1987 & Marielena Stark 1986, Deutschland), Özlem Altın (1977, Deutschland), Ellinor Aurora Aasgard & Zayne Armstrong (1991, Norwegen & 1986, USA), Gianfranco Baruchello (1924-2023, Italien), Alighiero Boetti (1940, Italien), melanie bonajo (1978, Niederlande), bruno books Venezia (Andrea Codolo und Giacomo Covacich), Alexandra Cardenas (1976, Kolumbien), Max Castlunger (1978, Italien), Carlfriedrich Claus (1930-1998, Deutschland), Roberta Dapunt (1970, Italien), Tracey Emin (1963, Großbritannien), Ian Hamilton Finlay (1925 - 2006, Bahamas, Schottland), Sylvie Fleury (1961, Schweiz), Julia Frank (1987, Italien), Chiara Fumai (1978-2017, Italien), Siggi Hofer (1970, Italien), Hannes Hoelzl (1974, Italien), Roni Horn (1955, USA), Brigitte Kowanz (1957-2022, Österreich), Sophia Mairer (1989, Österreich), Beatrice Marchi (1986, Italien), Nadja Verena Marcin (1982, Deutschland), Maurizio Nannucci (1939, Italien), Bruce Nauman (1941, USA), Masatoshi Noguchi (1988, Japan), Sunny Pfalzer (1991, Österreich), Caroline Profanter (1985, Italien), Egon Rusina (1949, Italien), Toni Schmale (1980, Deutschland), Berty Skuber (1941, Italien), Lawrence Weiner (1942 – 2021, USA), Karin Welponer (1941, Italien), Jörg Zemmler (1975, Italien).
Die Kuratorinnen
Die Künstlerin und Kuratorin, Bäuerin und Köchin Margareth Kaserer studierte Vergleichende Literaturwissenschaften in Wien und Performancekunst in Antwerpen und gründete und betreibt „Hotel Amazonas“ (Artist in Residency, Kunst- und Kulturprogramm) in Wangen am Ritten.
Ulrike Buck, geboren auf der Schwäbischen Alb, studierte hingegen Kunstgeschichte in Tübingen und Bildende Kunst mit Schwerpunkt Skulptur in Stuttgart. Sie lebt als Künstlerin, Keramikerin und Kuratorin in Berlin. Ihre Arbeit streift auf einer subversiven Forschungsreise Gebiete der Anthropologie, Geologie und Wahrnehmungspsychologie.
Online Ausstellung
LOCKOUT
Mitten im zweiten Lockdown, der auch die Museen zur neuerlichen Schließung zwang, ging die Ausstellung LOCKOUT online. Die Werke der knapp 50 Künstlerinnen und Künstler, die ihre ganz persönliche Perspektive auf den Lockout zeigen, werden hier virtuell erlebbar. Dazu gibt es auch alle Interviews des Kurators Heinrich Schwazer, die in der Corona Galerie der Tageszeitung „Die Neue Südtiroler Tageszeitung“ erschienen. Zur Ausstellung
seit 2012
Die Kathedrale in der Wüste
In sieben Kasematten erzählt die Dauerausstellung „Kathedrale in der Wüste“ Geschichten und Anekdoten rund um die riesige Anlage der Franzensfeste und vertieft dabei vor allem die Baugeschichte der riesigen Anlage sowie die Auswirkungen, die dieser Bau auf die nähere Umgebung hatte. So werden neben den Themen, die sich mit der Planung und Errichtung der Militäranlage in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts befassen auch die Geschichte des Verkehrs und jene zur Goldlagerung in der Franzensfeste veranschaulicht. Die für jede Altersklasse konzipierte Schau liefert vermittels interaktiver Stationen spannende Hintergrundinformationen, die den Besuch der Anlage auf unterhaltsame und aufschlussreiche Weise bereichern.
Zu den Bildern
Kunstinstallationen
Quer durch das gesamte Festungsgelände trifft man auf verschiedenste Installationen. Die Kunstwerke von Julia Bornefeld, Peter Fellin, Manfred Alois Mayr, Roberto Bosisio und Lois & Franziska Weinberger sind seit der Landesausstellung 2009 Teil des Ausstellungskonzepts der Franzensfeste. Mehr Infos
seit 2015
BBT-Infopoint
Der BBT-Infopoint wurde bereits im November 2007 im Dorf Franzensfeste eröffnet. Mit dem Umzug in die Franzensfeste wurde die bestehende Ausstellung erweitert und seit Spätherbst 2015 als neue Dauerausstellung zum Bau des Brenner Basistunnels eröffnet.Auf knapp 200 m² Ausstellungsfläche entfaltet sich in den suggestiven historischen Räumen der Festung die Darstellung des BBT-Projektes in seiner faszinierenden technischen Vielseitigkeit. Highlights sind interaktive Scannerfahrten in den Tunnel genauso wie das multimediale Erleben des Tunnelvortriebs.
Mehr Infos
Das Museum Ladin verteilt sich auf den Hauptsitz Museum Ladin Ciastel de Tor in Sankt Martin in Thurn und auf die Zweistelle Museum Ladin Ursus ladinicus in Sankt Kassian.
Museum Ladin Ciastel de Tor
Das ladinische Landesmuseum ist seit 2001 auf Schloss Thurn untergebracht, dem einstigen Mittelpunkt des Gerichts „Thurn an der Gader“ (13. Jahrhundert). Hier wird die Kultur der über 30.000 Ladinerinnen und Ladiner vermittelt, deren gemeinsame Identität zwei wesentliche Elemente bestimmen: ihre Sprache, zurückgehend auf das Volkslatein und die einzigartige Gebirgslandschaft der Dolomiten. Das Museum bietet einen unterhaltsamen Einstieg in Geologie, Archäologie, Geschichte, Sprache, Tourismus und Kunsthandwerk der fünf ladinischen Täler.
Museum Ladin Ursus ladinicus
Das Museum ist dem prähistorischen Höhlenbären und der Geologie der Dolomiten gewidmet. Auf drei Stockwerken erklärt es die Geschichte und den Lebensraum der vor rund 40.000 Jahren lebenden Höhlenbären. Kernstück sind die originalen Knochen, Zähne und Schädel der im Jahr 1984 entdeckten Höhlenbärenart „Ursus ladinicus“. Videoinstallationen, ein vollständiges Skelett, die detailgetreue Nachbildung des schlafenden Ursus ladinicus und des Braunbären M12 (Mico) bereichern den Rundgang.
Das Museum Ladin bietet auch virtuelle Touren durch seine beiden Strukturen, die sich speziell an Schulklassen richten, und einen virtuellen Rundgang durch die folgende Wechselausstellung:
"Dépôt. Und es ward Licht!"
Die Ausstellung zeigt Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen aus dem Bestand des Museums von 19 Künstlern und einer Künstlerin aus den ladinischen Tälern, die zwischen dem 17. Jahrhundert und vorigem Jahr gelebt und gewirkt haben. Sie macht zugänglich und sichtbar, was normalerweise im Museumsdepot versteckt ist und rückt die Kunstschaffenden zusammen mit ihren Biografien in ein neues Licht. Diese befinden sich in zwei Räumen: Der erste konzentriert sich auf die menschliche Figur und den Körper und umhüllt die Besuchenden, umgibt sie. Der zweite ist der Natur und der Architektur gewidmet. An den Wänden sind die Werke als ideale Fenster angeordnet, durch sie gelangen in die Bildergalerie Einblicke in die Natur.
Die Kunstschaffenden
Jacob Zanusi (1679-1742), Dominik Vinatzer (1666-1733), Domëne Moling (1691-1761), Dominik Mahlknecht (1793-1876), Franz Tavella (1844-1931), Josef Moroder Lusenberg (1846-1939), August Pezzei des Älteren (1847-1915), Franz Angel Rottonara (1848-1938), Antonio Colli (1870-1950), Franz Josef Noflaner (1904-1989), Mili Schmalzl (1912-2006), Peter Demetz (1913-1977), Angel Morlang (1918-2005), Lois Irsara (1923-2014), David Moroder (1931-1997), Josef Kostner (1933-2017), Otto Irsara (1933-2004), Bruno Vallazza (1935-2016), Aldo Canins (1944-2019) und Martin Demetz (1930-2007).
Sektionen zur ladinischen Schule und Literatur
Seit Juni 2021 gibt es zudem zwei neue Sektionen der Dauerausstellung im Museum Ladin Ciastel de Tor zur ladinischen Schule und Literatur.
Die Sektion zur Schule in den ladinischen Tälern thematisiert die verschiedenen Etappen des Schulsystems in den ladinischen Tälern seit der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, während des 20. Jahrhunderts mit den zwei Weltkriegen und seit der Einführung des paritätischen Schulmodells.
In der Sektion zur ladinischen Literatur werden die Biografien der wichtigsten Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Teile ihrer Werke vorgestellt. Die Autoren stammen aus den fünf ladinischen Tälern. Die Texte hat die Schriftstellerin Rut Bernardi verfasst.
Wegen Bauarbeiten vorübergehend geschlossen
Wiedereröffnung: erste Jahreshälfte 2026
Die Sammlung
Von Ala bis Kufstein - 1900 bis heute
Die Grundlage dieses Museums bildet die bedeutende Kunstsammlung der Familie Eccel Kreuzer. Sie setzt sich zusammen aus ca. 1500 modernen und zeitgenössischen Kunstwerken von über 300 Künstlerinnen und Künstlern der Euregio (Südtirol, Tirol, Trentino).
Josef Kreuzer gehörte zu jenen Sammlern, die ihre Leidenschaft auch als gesellschaftlichen Auftrag sehen. Begonnen hat er seine Sammlung zusammen mit seiner Frau Eva-Maria Eccel, die die Liebe zur Kunst ein Leben lang begleitet. Bereits ihr Vater war ein Kunstmäzen und hat im Laubenhaus eine kleine Galerie eingerichtet. Eva-Maria Eccel hat Kunstgeschichte studiert, und mit ihrem Buch “Aufbruch“ ein Standardwerk über die Tiroler Moderne geschaffen. Josef Kreuzer war davon überzeugt, dass seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss, da sie in der Museumslandschaft Südtirols ein wichtiges Bindeglied darstellt. Leider konnte er selbst sein Vorhaben nicht mehr umsetzen und vermachte seine Sammlung, sowie das Laubenhaus, in dem sie untergebracht ist, 2017 der Autonomen Provinz Bozen. Geführt wird das Museum vom Betrieb Landesmuseen.
Das Haus
Das Laubenhaus wurde im frühen 13. Jahrhundert als Besitz des Händlers Adalbert Pigler das erste Mal schriftlich erwähnt. Es handelt sich um ein typisches Patrizierhaus unter den Bozner Lauben, das durch den beschränkten Raum seine schmale lang gestreckte Form erhielt. Es ist nur drei Fenster breit, erstreckt sich aber dafür von den Lauben bis in die Silbergasse.
Die unmittelbare Nähe zum Merkantilgebäude machte es zu einem Haus in begehrter Lage. Es hat eine charakteristische, funktionelle Innengliederung mit drei Lichthöfen, verschiedenen Erschließungsgängen und unregelmäßigen Geschossgliederungen mit Niveauunterschieden zwischen der Laubenseite und der Silbergassenseite. Die Fassade der Silbergasse besitzt eine Außentreppe, dessen Maßwerkbrüstung möglicherweise eine Spolie der Kirche des Hl. Andreas am Kornplatz ist.
Nach mehreren Wechseln der Besitzer erwirbt Maria Eccel geb. Schaller 1933 das Haus. 1950 kauft es Friedrich Eccel und richtet darin ein Einrichtungsgeschäft ein. In der Folge wird das Gebäude umfassend restauriert. 1984/5 erfolgen weitere Renovierungsarbeiten nach Plänen des bekannten Südtiroler Architekten Othmar Barth. Eva-Maria, die Tochter von Friedrich Eccel, übernimmt zusammen mit ihrem Mann Josef Kreuzer das Einrichtungsgeschäft Fr. Eccel, bis es 2005 geschlossen wurde.